Fußball Tendenz Theken-Mannschaft

Fußball · Dem Fußball-Landesligisten HSV Langenfeld macht die schwierige personelle Situation in der Vorbereitung arg zu schaffen. Trainer Oliver Fecker sieht für den weiteren Abstiegskampf schwarz: "So hält man die Klasse nicht."

 Bedrängt: Auf HSV-Kapitän Marian Zündorf (Mitte) und seine Teamkollegen kommen wohl ein paar ganz harte Wochen zu.

Bedrängt: Auf HSV-Kapitän Marian Zündorf (Mitte) und seine Teamkollegen kommen wohl ein paar ganz harte Wochen zu.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

In den vergangenen Wochen fing die Winterpause der Fußballer doch noch an, sich ihren Namen zu verdienen. Die klirrende Kälte war für den Landesligisten HSV Langenfeld aber ganz sicher nicht das größte Problem. Vielmehr ist die ohnehin schon klamme Personaldecke beim Abstiegskandidaten noch einmal deutlich dünner geworden. Trainer Oliver Fecker hat angesichts der derzeitigen Situation an der Burgstraße eine eindeutige Prognose zur Hand: "So hält man die Klasse nicht."

 Angefressen: Trainer Oliver Fecker findet ganz wenig Gefallen am Stand der Dinge beim HSV Langenfeld, der ja noch lange nicht in Sicherheit ist.

Angefressen: Trainer Oliver Fecker findet ganz wenig Gefallen am Stand der Dinge beim HSV Langenfeld, der ja noch lange nicht in Sicherheit ist.

Foto: Matzerath

Derzeit liegt der HSV mit seinen 17 Punkten auf Platz 14, der am Ende mit einiger Sicherheit jedenfalls nicht den direkten Abstieg bedeutet. Dahinter ist allerdings zumindest der VfB Solingen in Sichtweite (zwölf). "Als ich die Mannschaft letztes Jahr mit nur acht Punkten übernommen habe, war die Situation einfacher. Denn jetzt habe ich viel weniger Leute", findet Fecker. Der schnelle Christoph Roßlenbroich steht wegen seines Studiums überhaupt nicht mehr zur Verfügung, viele andere nur eingeschränkt — vor allem im Training.

Sinnfrage bei zehn Grad minus

Bei einer Einheit bekamen die Langenfelder mit einem Gastspieler und Co-Trainer André Pilz gerade zehn Akteure zusammen, um ein Trainingsspiel fünf gegen fünf starten zu können. Unter den Anwesenden drückt das auch auf die Stimmung. Fecker: "Manche reißen sich ständig bei minus zehn Grad den Hintern auf und fragen sich dann, wofür eigentlich." Deswegen sollen jetzt verstärkt Spieler aus der Reserve und der A-Jugend in die Arbeit der ersten Mannschaft eingebunden werden. Fecker: "Dann kann man vernünftig trainieren und hat wieder jemanden, der von unten Druck macht. Momentan weiß jeder, der kommt, dass er spielt."

Mit den falschen Schuhen

Einen richtigen Dämpfer gab es in der Vorbereitung mit dem 0:8 im Test beim SSV Berghausen. "Da fehlte jede Einstellung. Das fing damit an, dass viele nicht die richtigen Schuhe dabei hatten", bemängelt Fecker, der in seinem Urteil sogar noch viel deutlicher wurde: "Wenn ich das mit einer Thekenmannschaft vergleiche, würde ich jede Thekenmannschaft beleidigen."

Die restlichen Resultate fielen eigentlich recht ordentlich aus — 2:2 gegen den FC Monheim, 6:1 bei den SF Baumberg II, 2:2 gegen den FC Hürth, 2:1 gegen den SC Velbert. "Aber das sind gefährliche Ergebnisse. Denn dann sagen mir alle, dass es doch reicht. Wir spielen aber in zwei Wochen nicht gegen Monheim oder Velbert, sondern gegen Amern", weiß Fecker. Klare Sache: Die Kälte ist beim HSV derzeit das geringste Problem.

(rod-)
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