Lokalsport Aufstieg in die Bezirksliga ist Pflicht für den HSV Langenfeld
Langenfeld · Der HSV Langenfeld will unbedingt hoch in die Bezirksliga. Nach zwei Vizemeisterschaften hintereinander gab der Fußball-Kreisligist im Sommer klipp und klar den Aufstieg als Saisonziel an - und hatte dann gerade in den ersten Spielen Probleme, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Erstaunlicherweise tat sich der HSV dabei vor allem gegen die vermeintlich schwächeren Teams der Liga schwer. Während die Elf um Trainer Daniel Gerhardt in den Duellen gegen die direkte Konkurrenz fast immer die Oberhand behielt, ließ er in drei Spielen gegen die jeweils am Tabellenende platzierten FC Britannia Solingen (0:0), Tuspo Richrath (1:3) und SSVg. Haan (1:1) wichtige Punkte liegen. "Das war damals eine absolute Kopfsache und zeigt uns, dass es extrem wichtig ist, jeden Gegner absolut ernst zu nehmen und nicht zu denken, dass wir die drei Punkte sowieso im Sack haben", erklärt Gerhardt.
Die Probleme am Saisonbeginn hätten vor allem damit zu tun gehabt, dass sich die mit gleich neun Neuen ausgestattete Mannschaft erst einmal finden musste - auch deshalb, weil sich der HSV mit zahlreichen Spielern aus höheren Ligen verstärkt hatte. "Gerade diese Jungs mussten sich erst einmal an die Kreisliga gewöhnen. Das ist wirklich ein anderer Fußball als in der Bezirksliga oder sogar der Landesliga", meint Gerhardt.
Zuletzt gelang es dem HSV, seine Leistungen zu stabilisieren. Eine Siegesserie mit acht Dreiern in Folge brachte Langenfeld bis auf Rang zwei hinauf, die Herbstmeisterschaft ging nur wegen des besseren Torverhältnisses an den punktgleichen FC Monheim II. "Wir haben uns zuletzt auch deshalb gefangen, weil die Mannschaft enger zusammengerückt ist. Ich hoffe, dass wir zur Rückrunde direkt dort wieder anknüpfen können", sagt Gerhardt.
Im Nachhinein sieht sich der Trainer darin bestätigt, einen großen Kader zusammengestellt zu haben. Mit 27 Spielern war der HSV im Sommer gestartet - und selbst das sollte wegen zahlreicher Verletzungen und sonstiger Ausfälle nicht reichen. So musste etwa Demetrio Scelta, der eigentlich nur noch als Co-Trainer eingeplant war, in gleich sieben Spielen selbst die Schuhe schnüren. Sogar Altmeister Dirk Emgenbroich wurde reaktiviert. "Wenn alle Spieler fit sind, birgt so ein großer Kader natürlich die Gefahr, dass einige unzufrieden sind. Aber in der Hinrunde hat man gesehen, dass man so viele Spieler braucht", betont Gerhardt.
Weil der Coach hofft, dass in der Rückrunde zuletzt verletzte Akteure wie Dennis Herhalt, Steffen Große-Enking oder Benjamin Brause regelmäßiger zur Verfügung stehen werden, sind beim HSV in der Winterpause keine weiteren Neuen geplant. Die Planungen für die Vorbereitung mussten die Langenfelder wie alle Kreisligisten völlig umstellen, weil die beiden im Dezember wegen des Wintereinbruchs ausgefallenen Spieltage schon Ende Januar nachgeholt werden. Dem HSV, der am 4. Januar wieder zusammenkommt, bleiben damit nur zwei Wochen Zeit bis zum Wiederbeginn gegen den GSV Langenfeld (21. Januar). Insgesamt gehen die Langenfelder optimistisch an den zweiten Teil des Aufstiegs-Unternehmens. "Wir haben alles selbst in der Hand. Und der Kader ist stark genug, darüber brauchen wir nicht reden", sagt Gerhardt. Klar ist: Der HSV will unbedingt hoch in die Bezirksliga.