Leichtathletik Medaillen ohne Glück

Leichtathletik · Christina Krebs gewann bei den Westdeutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften das Kugelstoßen, konnte aber mit ihrer Weite wenig anfangen. Christian Schiemann war als Zweiter des Stabhochsprungs mäßig begeistert.

 Power-Paket: Christian Schiemann ist zwar "gelernter" Zehnkämpfer, aber auch in Einzeldisziplinen sehr ordentlich unterwegs.

Power-Paket: Christian Schiemann ist zwar "gelernter" Zehnkämpfer, aber auch in Einzeldisziplinen sehr ordentlich unterwegs.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Für Kugelstoßerin Christina Krebs (SG Langenfeld/SGL) brachten die Westdeutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Leverkusen Licht und Schatten. Mit 11,71 Metern verteidigte sie zwar ihren Titel von 2011 und gewann erneut den Wettbewerb der weiblichen Jugend U 20, doch die Weite ging als eher unbefriedigend durch — weil sie klar unter den vorhandenen Möglichkeiten lag.

 Blick nach vorne: Christina Krebs weiß selbst, dass sie bei den Deutschen Meisterschaften für ein gutes Resultat zulegen muss.

Blick nach vorne: Christina Krebs weiß selbst, dass sie bei den Deutschen Meisterschaften für ein gutes Resultat zulegen muss.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Das echte Potenzial deutete die Langenfelderin (Jahrgang 1994) im letzten Durchgang an. Hier flog die Kugel mal richtig weit, aber der Versuch war ungültig. Einen weiteren "WM"-Start absolvierte Christina über 60 Meter. Hier reichten 8,26 Sekunden aus dem Vorlauf aber nichts fürs Weiterkommen aus.

Lukas Bulla (SGL/Jahrgang 1995) belegte im Hochsprung der männlichen Jugend U 20 mit 1,85 Metern den guten sechsten Platz — war jedoch mit der Höhe ebenfalls nicht zufrieden. Über 1,80 Meter und 1,85 Meter gelangen Lukas starke Versuche, ehe er an 1,90 Metern dreimal scheiterte. Über die 60 Meter rannte Bulla im Vorlauf mit 7,25 Sekunden einen persönlichen Rekord und qualifizierte sich für einen der drei Zeit-Endläufe. Hier war er nach 7,35 Sekunden am Ziel.

Knöchel gegen Hindernis

Ein echtes Wechselbad der Gefühle durchlitt der für den TSV Bayer 04 Leverkusen startende Christan Schiemann. Die Titelkämpfe begannen gut, denn Christian qualifizierte sich mit der drittbesten Vorlaufzeit fürs Finale über 60 m Hürden. Hier führte der Langenfelder — bis er an der dritten Hürde den Fuß nicht hoch genug bekam und mit dem Knöchel ans Hindernis schlug. Mit 8,99 Sekunden gabs prompt den letzten Platz (Achter).

Der sonstige Zehnkämpfer (Jahrgang 1994) meldete sich danach für die 60 m und das Kugelstoßen ab, um die volle Konzentration auf den Stabhochsprung zu legen. Das Ziel: Steigerung der bisherigen Bestmarke um zehn Zentimeter auf 4,90 Meter — verbunden mit der Aufnahme in den deutschen Leichtathletik-C-Kader und den Beginn der Förderung durch den Deutschen Olympischen Sportbund. Der Wettkampf begann auch vielversprechend, weil Schiemann drei Höhen direkt schaffte und erst für 4,70 Meter einen zweiten Versuch benötigte.

Jubel kam zu früh

Über 4,80 Meter reichte wieder der erste Versuch. Die 4,90 Meter hatte Schiemann im zweiten Versuch schon überquert und begann bereits zu jubeln — bis er die Latte mit dem Ellenbogen doch noch herunterriss. Am Ende blieben dennoch Silber hinter dem favorisierten Teamkollegen Jonas Efferoth (5,00 Meter/Bestleistung 5,35 Meter/ein Jahr älter) und die Hoffnung, das Ziel jetzt im nächsten Anlauf zu erreichen.

(RP)
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