Langenfeld/Monheim Lehrerstreik: Unterrichtsausfall an zwei Schulen

Langenfeld/Monheim · An zwei heimischen Schulen ist es am Donnerstag wegen des Warnstreiks angestellter Lehrer im Tarifkonflikt zwischen Gewerkschaften und Land NRW zu Unterrichtsausfall gekommen. Dies ergab eine Umfrage der RP.

 Am Donnerstag streikten die angestellten Lehrer.

Am Donnerstag streikten die angestellten Lehrer.

Foto: dpa, Jens Büttner

An der Richrather Bettine-von-Arnim-Gesamtschule traten 15 Lehrer (von insgesamt 117) in den Ausstand, an der Felix-Metzmacher-Hauptschule (Langenfeld-Mitte) vier (von knapp 30). "Wir haben deshalb drei Klassen älterer Jahrgänge komplett zu Hause gelassen", berichtet Rolf Schlierkamp, Leiter der Metzmacher-Schule. Den betroffenen Schülern seien Aufgaben gestellt worden, denen sie sich an diesem "Studientag" widmen sollten. Einige seien auch in die Schule gekommen, weil ihre Eltern sie nicht allein daheim lassen wollten: "Sie wurden auf andere Klassen verteilt."

In der Gesamtschule fielen vor allem Randstunden aus: "Wir haben das so organisiert, dass ältere Jahrgänge später zur Schule kommen mussten oder früher gehen dürfen", erklärte Schulleiter Peter Gathen. Um die auf gestern terminierten Lernstandserhebungen in den achten Klassen ebenso zu gewährleisten wie den Ganztagsbetrieb für jüngere Schüler, habe es auch Zusammenlegungen und Betreuungsgruppen gegeben.

Die Mehrheit der streikenden Lehrer — davon gehen zumindest die Rektoren beider Schulen aus — beteiligte sich an dem in der Region zentralen Streiktreffen in Düsseldorf. Hauptschulleiter Schlierkamp hat — zumal in seiner Funktion als örtlicher Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) — Verständnis für die Forderung der angestellten Lehrer nach einer Angleichung ihrer Gehälter an die ihrer verbeamteten Kollegen. "Bis zu 500 Euro netto weniger — das ist schon eine riesige Kluft", sagte Schlierkamp. Insgesamt erschienen laut GEW am Warnstreiktag im hiesigen Regierungsbezirk 1200 Lehrer nicht zum Unterricht. Die GEW verlangt gemeinsam mit Verdi, der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und dem Beamtenbund 6,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Für nächsten Mittwoch ist eine Demo vor dem Düsseldorfer Landtag geplant.

(RP/ac)
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