Einkaufen Neue Galerie mit Schwerpunkt Pop-Art

Langenfeld · Vom erschwinglichen Geschenk bis zum berühmten Künstler – Ernst Ulrich Kühn hat in Langenfeld ein breites Angebot.

 Unverkennbar: Ernst Ulrich Kühn hat in seiner neuen Langenfelder Galerie auch Prominenz im Sortiment.

Unverkennbar: Ernst Ulrich Kühn hat in seiner neuen Langenfelder Galerie auch Prominenz im Sortiment.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Mit seiner Kunstgalerie in der Schoppengasse hat sich Ernst Ulrich Kühn einen Traum erfüllt. Schon länger habe er von seinem Ladenlokal in Opladen aus den Immobilienmarkt in Langenfeld beobachtet. „Da wollte ich unbedingt hin“, sagt er. Viele seiner Kunden seien eh aus Langenfeld und Monheim, und Opladen sei nun mal leider auf dem absteigenden Ast.

Der spätberufene Kunsthändler – erst seit 2013 hat sich der gelernte Ergotherapeut auf den Verkauf von Kunst als alleiniges Standbein verlegt – ist mit einem breit gefächerten Angebot eingestiegen. Vor allem der Pop-Art hat er sich verschrieben. Bunt und plakativ sind die meisten Arbeiten. So genannte Lentikular-Objekte des aus Israel stammenden Ido Shemi zeigen beispielsweise comicartige Straßenszenen, die je nach Betrachtungswinkel wie ein Wackelbild funktionieren. Es gibt viel Fröhlich-Farbiges von James Rizzi. Zeichnungen von Udo Lindenberg, Arbeiten von Arnim Müller-Stahl, Gemälde von Sascha Wussow und Michel Friess.  Der Interessent trifft etliche bekannte Motive: Mickey Mouse, Marilyn Monroe oder Audry Hepburn, James Dean, Bono von U2 und Snoopy.

Die Kunst in der Galerie Kühn reicht von der Kunstkarte für 1,80 Euro über die die Rizzi-Mokka-Tasse für 24 Euro und den Rizzi-Schirm für 39,90 bis hin zum kostspieligen Objekt aus Meißner Porzellan und der  Installation des berühmten Österreichers Daniel Spoerri: das Szenario eines unordentlich zurückgelassenen Tabletts mit Weingläsern, Flasche, Aschenbecher und Nussknacker aus Bronze und feuervergoldet.  Über den Preis schweigt sich Kühn aus. Der in vielen zeitgenössischen Museen vertretene Spoerri dürfte weit in die Tausender gehen. „Ich habe viele Arbeiten, die sich als Kapitalanlage eignen“, sagt Kühn. Es gibt Ungewöhnliches wie ein Zweier-Set des wunderbaren geometrischen Meißner-Cosmopolitan-Service in Platin im Bauhaus-Stil. „Ich bin immer auf der Suche nach dem Besonderen“, sagt Kühn. Es gibt aber auch Gängiges wie hübsche Glasfiguren für 20 Euro. Erst kurz in der Schoppengasse, hat er dort nach eigenen Worten schon einige Werke verkauft. Lindenberg und Rizzi gingen weg wie warme Semmel, sagt Kühn.

Neugierigen öffnet der Galerist gerne die Türen. „Kinder zieht es hier hinein“, freut er sich. Und vermutet: „Vielleicht wegen der Farben“. Es gibt viel zu entdecken auf insgesamt 180 Quadratmetern Verkaufsfläche. Der Keller ist allerdings noch nicht ganz fertig. Aber ebenerdig ist schon genug zu sehen: Die von Rizzi gestalteten original Flugzeug-Trolleys der Lufthansa, wunderschöne Karaffen mit bunten Gesichtern aus Murano-Glas, Eisch-Gläser mit Glas-Diamanten im Stiel und Farbeinschlüssen. Schmuck und Magnettafeln.

Kühn gehört zu den Wenigen, die „eher nicht übers Internet verkaufen“, wie er selbst sagt. Er sucht den persönlichen Kontakt zum Kunden, berät gerne in seinem Geschäft und kommt zur Probehängung nach Hause. Die Ausstellung wechselt immer wieder. Seine Lager seien voll, versichert er. „Ich will ja selbst nicht immer dasselbe sehen. Schließlich ist das hier so etwas wie mein Wohnzimmer“, gesteht er.

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