Monheim Das Rheinufer ist wieder sauber

Monheim · In Baumberg halfen weniger Bürger als in den Vorjahren beim Müll sammeln. Dennoch kam bei der Aktion viel Unrat zusammen.

  Ralf Michels und Florian (v. re.) wuchten den gesammelten Müll in Container.

 Ralf Michels und Florian (v. re.) wuchten den gesammelten Müll in Container.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

  Mit  weniger Helfern musste der Baumberger Allgemeine Bürgerverein (BAB) diesmal bei der Rheinufersäuberung auskommen: Knapp 40 Freiwillige – darunter viele Jäger – zogen für rund zwei Stunden von Baumberg in Richtung Urdenbach und befreiten Ufer und Zuwege von Unrat. Die Monheimer CDU säuberte zeitgleich mit knapp 30 Leuten zwischen Gut Ödstein bis zum Kappelchen.

Früh waren am Samstag naturverbundene Erwachsene aber auch einige Kinder aus den Federn geschlüpft, um der Umwelt etwas Gutes zu tun. Wie jedes Jahr hatte der BAB zum Frühjahrsputz  gerufen, gemeinsam mit den Kollegen des Allgemeinen Bürgervereins Urdenbach (ABVU), die von der anderen Seite aus sammelten. Doch vielleicht war es  das instabile Wetter, dass viele Helfer aus Baumberg abhielt. In Urdenbacher machten hingegen 130 Aktive mit.  Gesammelt wurde dennoch und das nicht wenig: Auf gut 50 Kubikmetern schafften es Baumberger und Urdenbacher am Ende, die sich nach getaner Arbeit in  Haus Bürgel zum Mittagessen trafen.

„Es ist erstaunlich, wie viele aufgeschnittene Autoreifen achtlos in die Natur geworfen werden“, bemerkte Ralf Michels. Nach wenigen Metern waren die ersten Mülltüten voll, kleinere Wägelchen halfen beim Transport größerer Teile. „Selbst eine Toilette haben wir im Gebüsch gefunden“, berichtete Michels.  Auch Florian staunte, als er nach der Sammelaktion auf dem Gelände von Haus Bürgel beim Umladen in die Container half. Ungläubig hielt er einen noch recht intakten Sportschuh in die Luft.

Mit Handschuhen, Greifer und Mülltüten ausgerüstet waren kurz nach neun Uhr auch einige Familien  losgezogen. Familie Reuter aus Baumberg war mit ihren vier Kindern dabei. Irgendwie doof, fand die siebenjährige Ida, dass sie den Müll von anderen Leuten aufräumen sollte. Sie tat es trotzdem –  „weil es für die Natur gut ist. Aber es wäre besser, wenn keiner mehr seinen Müll in die Natur werfen würde.“ Idas Mutter Katrin Reuter begleitet die Aktion mit ihrer Familie schon seit vielen Jahren,  hauptsächlich, weil sie gleich am Rhein wohnt. Die Kinder für das Aufräumen zu begeistern, sei nicht immer einfach, gestand sie: „Natürlich muss man sie ein bisschen motivieren, aber, wenn man ihnen erklärt, wofür es gut ist, dann machen sie das dann auch gerne.“

Die beiden zweiten Vorsitzenden Torsten Winter vom ABVU und Markus Gronauer vom BAB zogen am Ende eine positive Bilanz. Sie konnten volle Container vorweisen. „Auch, wenn es immer noch wahnsinnig viel Müll ist, der so achtlos hier rumlag, war es doch etwas weniger als in den Vorjahren“, äußerte Winter. „Vermutlich lag es daran, dass wir in diesem Jahr kein Hochwasser hatten“, erklärte Gronauer. Zwischen Gut Ödstein bis zum Kappelchen füllten die Helfer bei der Aktion der CDU 52 blaue Mülltüten. „Da war aber nichts Besonderes dabei, überwiegend Kleinkram“, berichtete Michael Nagy. Vor allem viele Überbleibsel von Grillfesten am Rhein, seien aufgefallen.

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