Langenfeld-Mitte Ein engagierter Ermöglicher und Förderer

Langenfeld-Mitte · 19 Jahre lang war Hans-Joachim Claas Schulleiter am Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG). .

 Hans-Joachim Claas hat die technischen Möglichkeiten im Fachbereich Physik ausgebaut.

Hans-Joachim Claas hat die technischen Möglichkeiten im Fachbereich Physik ausgebaut.

Foto: rm-

Er sei ein Schulleiter gewesen, der stets zu einem Scherz aufgelegt gewesen sei – das berichten zumindest diejenigen, die mit ihm gearbeitet haben. "Mein Name ist Hans-Joachim Claas und ich bin der Schulleiter am Konrad-Adenauer-Gymnasium", beginnt er seine Vorstellung in einem Video für einen Abiball. Plötzlich zaubert er eine Leiter hervor: "Wenn ich mal gar nicht weiß, was ein Schulleiter macht, dann greife ich zu meinem Werkzeug, dass mir immer neue Ideen bringt. Und dann weiß ich, was ein Schulleiter so macht." Sein spezieller Humor wird wohl vielen fehlen, wenn er zum Ende des Schuljahres in den Ruhestand geht.

Barbara Aßmann, seit zwei Jahren Vorsitzende des Fördervereins, hat seine witzige Art schätzen gelernt: "Dadurch, dass er immer ein Späßchen auf den Lippen gehabt hat, hat er Krisenmomenten oft den Wind aus den Segeln genommen." Dazu beigetragen habe auch seine ruhige und besonnene Art. Als Aßmann ihre Tochter am Gymnasium angemeldet hatte, hatte sie noch einen anderen Eindruck vom Schulleiter: "Damals dachte ich noch: Na, der hat aber eine lockere Art. Bei mir entstand deshalb zunächst der Eindruck, dass er nicht immer alles so ernst nimmt." Schnell empfand sie seine ruhige Ausstrahlung aber als "sehr wohltuend." Die Abiturientin und ehemalige Schüler- und Stufensprecherin Eunike Meyer drückt es etwas anders aus: "Gechillt", sagt sie dazu nur. Auch sie hat Claas als sehr freundlichen und offenen Schulleiter erlebt: "Immer wenn ich am Sekretariat vorbeikam, fragte er, ob er mir helfen könnte, auch wenn ich gar nichts von ihm wollte."

Als "ein Konzept der offenen Türe" beschreibt es die stellvertretende Schulleiterin Uta Schmitz-Molkewehrum. "Herr Claas war immer gesprächsbereit und hat sich vor seine Lehrer gestellt", so Molkewehrum, die seit 1997 am KAG arbeitet. Bis 2010 als Lehrerin für Philosophie und Englisch und seit drei Jahren auch als stellvertretende Schulleiterin. "Besonders geschätzt habe ich an ihm, dass er einem nie bei neuen Vorhaben Steine in den Weg gelegt hat." Auch Bitten um Fortbildungen habe er immer genehmigt, so Schmitz-Molkewehrum.

Claas – ein "Ermöglicher", wie sie es ausdrückt, so sehen es auch die Abiturientin und die Vorsitzende des Fördervereins: "Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, wenn es um neue Projekte ging", berichtet Meyer.

Häufig habe Claas einfach gesagt: "Machen Sie mal", berichtet Aßmann. Den Überblick über alles habe der Schulleiter so dann nicht immer behalten können, doch "alles in allem hat die Zusammenarbeit immer gut funktioniert". Müsste Schmitz-Molkewehrum ihren Chef in einem Wort beschreiben, würde sie ihn als "souverän" bezeichnen. "Herr Claas hat in seiner Zeit viel verändert an dieser Schule. Besonders die Ausstattung im Fachbereich Physik und die technischen Möglichkeiten sind inzwischen sehr gut." Barbara Aßmann bezeichnet ihn deshalb auch als "Einstein".

(RP)
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