Langenfeld Freiwilliger Sozialer Dienst hält fit

Langenfeld · In vielen Einrichtungen können Freiwillige ein Soziales Jahr ableisten. Auch die Sportgemeinschaft Langenfeld bietet ein solches Angebot.

 Kursusleiterin Britta Grabisch bringt die Teilnehmer mit Zumba ins Schwitzen. Auch FSJler können bei der SGL einen Übungsleiterschein machen.

Kursusleiterin Britta Grabisch bringt die Teilnehmer mit Zumba ins Schwitzen. Auch FSJler können bei der SGL einen Übungsleiterschein machen.

Foto: rm-

Endlich geschafft: Abitur in der Tasche, Urlaub gemacht und jetzt kann es losgehen! Aber was soll nach der Schule eigentlich passieren? Bei einer Auswahl von rund 4 600 Studiengängen allein in Deutschland ist es für viele frisch gebackene Abiturienten gar nicht so leicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Mit Ausnahme derer, die bereits seit Kindertagen Polizist oder Arzt werden wollten, fischen die meisten Schulabgänger zunächst im trüben Wasser der Zukunft. Denn nicht ganz zu Unrecht wird die Entscheidung, wohin die Reise nach dem Abitur geht, als wichtigste berufliche Weichenstellung bezeichnet.

Deshalb entscheiden sich viele Absolventen nach bestandener Reifeprüfung für eine einjährige Lernpause, um bei einem Freiwilligendienst neue Orientierungen für den späteren Lebensweg zu finden. Auch in Langenfeld gibt es viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten für ein so genanntes "Freiwilliges Soziales Jahr" (FSJ). Eine Institution ist die Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) an der Langforter Straße. Bereits seit sieben Jahren machen dort FSJler ihren Dienst. "Ein Soziales Jahr ist generell als Bildungs- und Orientierungsjahr zu verstehen", sagt der Leiter für Kinder- und Jugendsport, Lars Kehren. Der Sport- und Fitnesskaufmann ist für die FSJler bei der Sportgemeinschaft zuständig.

"Neben Einblicken in das sportliche Berufsbild, werden in einem FSJ bei uns im Verein das freiwillige, gesellschaftliche Engagement und die Übernahme von Verantwortung gefördert. Die freiwilligen Helfer werden hauptsächlich im Kinder- und Jugendsportbereich eingesetzt."

Offizieller Arbeitgeber der FSJler ist der Landessportbund in Nordrhein-Westfalen (NRW). Im Rahmen des zwölfmonatigen Freiwilligendienstes lernen die FSJler von der Organisation und Verwaltung im Sport bis hin zum Sport in der Offenen Ganztagsschule verschiedene Bereiche der Vereinsarbeit kennen.

"Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei immer mehr auf die Integration und Inklusion im Sport gelegt", ergänzt Lars Kehren. "Zusätzlich ermöglichen wir unseren freiwilligen Helfern verschiedene sportliche Weiterbildungsmöglichkeiten wie den C-Schein für Übungsleiter." Das FSJ steht jedem jungen Menschen bis zur Vollendung des 27. Lebensjahrs offen. "Sobald man nicht mehr schulpflichtig ist, kann sich bei uns für ein FSJ bewerben", sagt Lars Kehren. "Besonders freuen wir uns natürlich auf Bewerber, die bereits Vereinserfahrungen und ein großes Interesse an Wettkampfsportarten wie zum Beispiel Handball haben."

Wer vielleicht glaubt, ein Freiwilliges Soziales Jahr sei verschwendete Zeit, täusche sich. "Für viele Ausbildungsberufe oder Studien braucht man mittlerweile Vorpraktika oder berufliche Vorerfahrung", weiß Lars Kehren. "Auch wir greifen bei der Vergabe unserer Ausbildungsplätze für den Bereich Sport- und Fitnesskaufmann gerne auf ehemalige FSJler zurück. Im kommenden Wintersemester wird sogar eine Ehemalige in Kooperation mit unserem Verein ein Duales Studium beginnen."

Die Sportgemeinschaft Langenfeld sucht ab Sommer/Herbst noch zwei Engagierte, die im Verein ein Freiwilliges Soziales Jahr ableisten möchten. Ansprechpartner ist Lars Kehren, Telefon 9609552, E-Mail: kehren@sglangenfeld.de

(RP)
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