Kreis Mettmann Das ist die Unfallstatistik für 2014

Kreis Mettmann · In den zehn Städten des Kreises Mettmann ereigneten sich im Jahr 2014 insgesamt 12 757 Unfälle. Landrat Thomas Hendele und der Leiter der Direktion Verkehr, Thomas Decken, freuen sich über ein Minus von 2,3 Prozent.

 Kreide-Markierung nach einem Unfall im Kreisel Richrather Straße in Langenfeld: Im März 2014 stürzte hier ein 79-jähriger Radfahrer.

Kreide-Markierung nach einem Unfall im Kreisel Richrather Straße in Langenfeld: Im März 2014 stürzte hier ein 79-jähriger Radfahrer.

Foto: Matzerath

Manchmal ist es nur ein Zufall, der über Leben und Tod entscheidet. "Es braucht nur ein Schraube aus der Karosserie hervorzustehen und schon haben wir keinen Schwerverletzten bei einem Verkehrsunfall mehr, sondern einen Toten", sagt Thomas Decken. Der Leiter der Direktion Verkehr stellte gestern gemeinsam mit Landrat Thomas Hendele die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2014 vor. Die Zahl der Unfälle ist um 2,3 Prozent zurück gegangen. Im Jahr 2014 verzeichnete die Polizei 12 757 Unfälle, ein Jahr zuvor waren es noch 13 051.

 Kreisweit wurden im vorigen Jahr 1676 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt. In Langenfeld gab es 246 Verletzte, in Monheim 115.

Kreisweit wurden im vorigen Jahr 1676 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt. In Langenfeld gab es 246 Verletzte, in Monheim 115.

Foto: RP

Nach wie vor sind die häufigsten Unfallursachen überhöhte Geschwindigkeit, Überholen an unübersichtlichen Stellen, rutschige Fahrbahn sowie Nicht-Anschnallen. Das hat Folgen:

Unfälle mit Verunglückten:

Im Jahr 2014 sind 1676 bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Davon wurden 314 schwer und 1361 leicht verletzt. In Velbert kam ein 20-jähriger Wuppertaler ums Leben, der mit überhöhter Geschwindigkeit auf glatter Fahrbahn unterwegs war. Der nicht angeschnallte junge Mann verstarb nach einer Kollision des Autos mit einer Betonmauer. Es sei nur Zufällen zu verdanken, so Thomas Decken, dass nicht noch mehr Menschen um Leben kamen.

Unfälle mit Flucht:

Fast 50 Prozent aller Unfallfluchten können aufgeklärt werden. Nicht zuletzt, weil die Polizei neue Mikroskope angeschafft hat, mit denen feinste Lack- und Staubpartikel untersucht werden können. Dabei werden auch schon mal Betrüger entlarvt, die bei der Versicherung angeben, ein unbekanntes Fahrzeug habe ihr Auto beschädigt. "Wir konnten aber nachweisen, dass sie gegen eine Mauer gefahren sind", sagt Decken. 2014 flüchteten 3086 Personen nach einen Unfall, die Quote stieg um 2,5 Prozent.

Unfälle unter Einfluss von Drogen/Alkohol:

Die Polizei hat 139 Unfälle registriert, die offensichtlich unter dem Einfluss alkoholischer Getränke statt fanden. Die Zahl sank um 20 Fälle. Höchstwert: Ein 44-jähriger Autofahrer, bei dem ein Wert von 3,07 Promille gemessen wurde. Er konnte nach seiner Flucht von der Polizei angehalten werden. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Unfälle unter dem Einfluss berauschender Drogen. "Da verstärken wir aber die Kontrollen, weil wir den Eindruck haben, dass auch Fahrer am Steuer sitzen, die vorher einen Joint geraucht haben", sagt Decken.

Unfälle mit Kindern:

Der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung beträgt 13 Prozent. Von 62 119 Kindern waren 180 im Jahr 2014 aktiv oder passiv an einem Unfall beteiligt. Damit sank die Zahl um 3,2 Prozent. 166 Kinder wurden verletzt, 33 mussten stationär im Krankenhaus verbleiben. Die Anzahl der Schulwegunfälle stieg von 21 auf 33. Eine Auffälligkeit wurde laut Polizei nicht erkannt.

Unfälle in Langenfeld:

Was die Zahl der Unfälle in Relation zur Einwohnerzahl angeht, ist Langenfeld weiter Unfallhochburg Nr. 1 im Kreis (Unfallhäufigkeits-Kennziffer 3022; Kreisschnitt: 2676). Aber: 2014 ging die Zahl der Unfälle gegenüber 2013 deutlich um 6,8 Prozent auf 1722 zurück.

Unfälle in Monheim:

In Monheim liegt der Rückgang ebenfalls klar über dem Kreis-Schnitt (minus 6,2 Prozent auf 806 Unfälle). Nur in Erkrath passieren relativ noch weniger Unfälle als in Monheim (Häufigkeitszahl: 2010).

(RP)
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