Kommentar Balsam für die Seele der SPD

Langenfeld · Durch die in Monheim und Hilden-Süd bis in die späten Abendstunden dauernde Auszählung der Stimmlokale lieferten sich Hans-Dieter Clauser (CDU) und Jens Geyer (SPD) scheinbar ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst dann stand fest, dass der seit 2005 im Landtag sitzende Clauser dort seine Arbeit beenden muss.

 Hans-Dieter Clauser (CDU) und Jens Geyer (SPD) lieferten sich scheinbar ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Hans-Dieter Clauser (CDU) und Jens Geyer (SPD) lieferten sich scheinbar ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Foto: Clauser

Damit hatten weder der Wiescheider selber noch seine Parteifreunde gerechnet und im Immigrather Schützenheim alles für eine Wahlparty vorbereitet. Doch es kam anders und Clauser, der noch vor zwei Jahren trotz des Negativtrends seiner Partei die meisten Stimmen in Langenfeld, Monheim und Hilden-Süd holte, hatte das Nachsehen.

Dabei schien es im Langenfelder Rathaus lange Zeit so, als ob Clauser erneut als Abgeordneter ins Länderparlament einziehen sollte. Bei den zunächst eingehenden Ergebnisse aus den Langenfelder Wahllokalen lag er noch deutlich vorne. Doch sowohl in Monheim, als auch in Hilden-Süd zog der SPD-Kontrahent an ihm vorbei.

Nicht nur wegen des Direktmandats von Geyer, sondern auch wegen ihres eigenen Abschneidens bei den Zweitstimmen hatten gestern auch die Langenfelder Sozialdemokraten allen Grund zum Jubeln. Seit der Bundestagswahl 1998 hatten sie nicht mehr vor der CDU gelegen und vor allem bei der jüngsten Kommunalwahl 2009 mit 13,8 Prozent geradezu ein Debakel erlitten. So war der gestrige Tag Balsam für die Seelen der Langenfelder SPD. mei

(RP/ila)
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