Fußball Grandioses Fehler-Festival

Fußball · Der Fußball-Landesligist HSV Langenfeld kam gegen den TSV Eller 04 nicht über ein 4:4-Unentschieden hinaus. Der Punkt ist für das Team im Abstiegskampf zu wenig. Vor allem die Defensive war aber auch nicht klassentauglich.

 Bange Blicke: Trainer Oliver Fecker und die Fans des Fast-Absteigers HSV Langenfeld mochten manchmal gar nicht mehr so gerne hinschauen.

Bange Blicke: Trainer Oliver Fecker und die Fans des Fast-Absteigers HSV Langenfeld mochten manchmal gar nicht mehr so gerne hinschauen.

Foto: Matzerath

Das 4:4 (1:1)-Unentschieden der Fußball-Landesligisten HSV Langenfeld und TSV Eller 04 war kein sportlicher Leckerbissen – sondern eine grandiose Zusammenstellung von Pleiten, Pech und Pannen. Während Eller seine Talfahrt im Mittelfeld der Tabelle locker sehen kann, ist der eine Punkt für den HSV im Abstiegskampf zu wenig. Über 90 Minuten gab es kein besseres oder schlechteres Team, sondern nur ganz viele Fehler und ab und zu mal jemanden, der das nutzte. Weil beide Seiten etwa gleich schwach auftraten, war das Remis unter dem Strich sicher das gerechte Ergebnis.

Die Gäste starteten mit dem 0:1 durch Björn Eklond (15.). Langenfeld hatte dann so etwas wie eine starke Phase, als Alessandro Petri erst per Kopf an Ellers Keeper scheiterte (23.). Kurz darauf passte Petri zu Stefan Laschewski, der den 1:1-Ausgleich besorgte (24.). Langenfeld hätte nun nachlegen können, zog sich aber erstaunlicherweise wieder zurück – und hatte Glück, dass das Ergebnis bis zur Pause hielt. Einen katastrophalen Fehlpass von André Köhler bügelten HSV-Torwart Normen Litschko und Ugur Durdu gemeinsam aus (37.).

Nur Petri traf ohne Fehler

Nach dem Wechsel schien alles ein gutes Ende für den Abstiegskandidaten zu nehmen. Einen Pass von Christoph Roßlenbroich erreichte Laschewski vor der Auslinie und flankte an den langen Pfosten. Dort traf Robin Bastian zum 2:1 (51.). Und kurz darauf besorgte Petri das schönste Tor des Tages und das einzige, das nicht auf einem Abwehrfehler beruhte. Sein 25-Meter-Schuss passte genau zum 3:1 (54.).

Petri hätte dann alles klarmachen können, schoss aber nach einem heillosen Durcheinander aus kürzester Distanz den Torwart an (66.). Das rächte sich, denn hinten blieb Langenfeld ebenfalls sehr anfällig. Nach dem 2:3 (69.) durch Kevin Holland war die Schlussphase richtig aufregend. Köhler köpfte vorne über das Tor (76.), hinten musste Litschko in höchster Not gegen Soner Dirim retten (77.).

Abwehr völlig unsortiert

Doch dann fühlte sich in der HSV-Hintermannschaft wieder niemand für Holland zuständig – 3:3 (82.). Weil der Punkt zu wenig war, warf Langenfeld alles nach vorne. Nach einem Foul an Roßlenbroich gab es dann korrekt Elfmeter, den Bastian zum 4:3 verwandelte (85.). Die völlig unsortierte Abwehr der Gastgeber hatte jedoch kein Problem, im Anschluss den nächsten Bock zu schießen. Dirim bedankte sich und traf zum 4:4 (87.). Die letzte Möglichkeit vergab Laschewski, dessen Schuss der Torwart zur Ecke abwehrte (88.).

(rod-)
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