Wegberg Schnelles Internet fürs ganze Stadtgebiet

Wegberg · Als erste Stadt im Kreis Heinsberg erhält Wegberg ein flächendeckendes Internet-Hochgeschwindigkeitsnetz. Die Telekom plant den Netzausbau mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde bis zum 1. Quartal 2014.

 Telekom-Mitarbeiter Gregor Theißen, (von links), Wegbergs Erste Beigeordnete Christine Karneth, Stefan Spee (Telekom) und Theo Schmitz von der Stadtentwicklungsgesellschaft erklärten gestern in Wegberg die moderne Glasfasertechnik. Weil es billiger ist, werden die Glasfaserkabel der Telekom in Außenbereichen (im Bild rechts die Anhovener Straße in Rath-Anhoven) nicht in der Erde, sondern auf Holzmasten verlegt.

Telekom-Mitarbeiter Gregor Theißen, (von links), Wegbergs Erste Beigeordnete Christine Karneth, Stefan Spee (Telekom) und Theo Schmitz von der Stadtentwicklungsgesellschaft erklärten gestern in Wegberg die moderne Glasfasertechnik. Weil es billiger ist, werden die Glasfaserkabel der Telekom in Außenbereichen (im Bild rechts die Anhovener Straße in Rath-Anhoven) nicht in der Erde, sondern auf Holzmasten verlegt.

Foto: Günter Passage/FOTO: KN

Konkurrenz belebt das Geschäft: Während die Deutsche Glasfaser GmbH in Rath-Anhoven erste Leitungen verlegt, bläst die Deutsche Telekom nun zum Gegenangriff. "Wir bauen das beste Netz für Wegberg", kündigte Gregor Theißen, Vertriebsmitarbeiter der Telekom Deutschland GmbH aus Wassenberg, gestern in den Räumen der Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SEWG) an der Bahnhofstraße in Wegberg an. Die Telekom plant, das Stadtgebiet von Wegberg auf eigene Kosten bis zum ersten Quartal 2014 flächendeckend mit dem Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL auszustatten.

Mit VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) kann derzeit eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beim Herunterladen und zehn MBit/s beim Heraufladen erreicht werden. Zum Vergleich: Das klassische DSL (Digital Subscriber Line) ermöglicht bisher maximal 16 MBit/s, die in Wegberg aber fast nirgendwo erreicht werden. Derzeit üblich sind je nach Standort im Stadtgebiet Bandbreiten zwischen 2 und 6 MBit/s. Die Deutsche Glasfaser GmbH wirbt mit Geschwindigkeiten von 100 MBit/s. Das Unternehmen verlegt im Gegensatz zur Telekom Glasfaserkabel in jedes einzelne Haus (Fibre to the home). Die Telekom führt ihre Glasfaserkabel lediglich bis zu den 90 Verteilerkästen im Stadtgebiet (Fibre to the curb). Die Verbindung in die einzelnen Häuser läuft dann über die vorhandenen Kupferkabel, die ursprünglich nur für Telefonie gelegt wurden. Das bedingt Geschwindigkeitseinbußen im Vergleich zur Fibre-to-the-home-Technik der Deutschen Glasfaser. Gregor Theißen ist dennoch überzeugt, dass die Telekom ein dauerhaft konkurrenzfähiges Angebot schafft: "In weiteren Ausbauschritten sind bei VDSL höhere Geschwindigkeiten als 50 Megabit pro Sekunde möglich", sagte er und spielte damit auf das sogenannte Vectoring an: Diese Technik kann die Übertragungsrate pro Teilnehmeranschluss auch in den alten Kupferkabeln steigern. Damit seien künftig bis zu 100 Mbit/s beim Download und 40 Mbit/s beim Upload möglich.

Wer die VDSL-Technik der Telekom künftig nutzen möchte, muss sich dafür laut Theißen registrieren. Mehr Kosten als die üblichen DSL-Pakete soll VDSL aber nicht. Der Preis für eine VDSL-Flat zum Surfen und Telefonieren liegt derzeit bei rund 40 Euro pro Monat.

(RP)
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