Aus dem Krefelder Arbeitsgericht David Hagen löst als Chef Olaf Klein ab

Krefeld · Seine neue Arbeitsstelle hat David Hagen schon Anfang November angetreten. Jetzt gab es die offizielle Amtseinführung des neuen Direktors am Arbeitsgericht Krefeld. Dass Richter auch viel Humor haben und so manches Anekdötchen in ihrem Arbeitsfundus steckt, zeigte Olaf Klein bei der Amtseinführung seines Nachfolgers David Hagen.

 Der Neue und der Alte: David Hagen (links) und rechts sein Vorgänger Olaf Klein.

Der Neue und der Alte: David Hagen (links) und rechts sein Vorgänger Olaf Klein.

Foto: T.L.

Seine neue Arbeitsstelle hat David Hagen schon Anfang November angetreten. Jetzt gab es die offizielle Amtseinführung des neuen Direktors am Arbeitsgericht Krefeld. Dass Richter auch viel Humor haben und so manches Anekdötchen in ihrem Arbeitsfundus steckt, zeigte Olaf Klein bei der Amtseinführung seines Nachfolgers David Hagen.

Klein, der sieben Jahre den Posten des Direktors am Arbeitsgericht Krefeld innehatte und zum 1. August zum Vorsitzenden Richter am Landesarbeitsgericht Düsseldorf ernannt worden ist, verabschiedete sich mit der historischen Geschichte des Amtsgerichtes und gab einige Fälle wie den fliegenden Hund und die Böller-Dixi-Toilette zum Besten. "Es war eine schöne Zeit", resümierte er.

Mit einem schönen Anlauf kommentierte dann Hagen sein neues Aufgabenfeld, das er bereits am 7. November übernommen hat. "Alles ist gut angelaufen, wobei die erste Zeit von der Einarbeitung geprägt war. Ich habe eine perfekte Organisation vorgefunden", lobte der Arbeitsgerichtsdirektor. Ganz fremd ist dem 46-Jährigen das Krefelder Arbeitsgericht nicht, da er dort bereits drei Jahre tätig war. Zudem lebt der in Berlin geborene und in Oldenburg aufgewachsene Jurist seit 13 Jahren mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Krefeld.

Hagen arbeitete nach Ablegung der zweiten juristischen Staatsprüfung 1998 in Hannover zunächst als Rechtsanwalt. Im November 2001 trat er in die Dienste der Arbeitsgerichtsbarkeit des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Nachdem er zunächst bei den Arbeitsgerichten Düsseldorf und Krefeld tätig war, wurde er im November 2003 zum Richter am Arbeitsgericht Duisburg ernannt. Allerdings führte ihn sein Weg dabei erneut nach Krefeld, da er zum dortigen Gericht abgeordnet war. Es folgten weitere Abordnungen an das Arbeitsgericht Oberhausen und das Landesarbeitsgericht Düsseldorf.

Im November 2015 kam es zur Ernennung am Arbeitsgericht Düsseldorf, wo der Krefelder neben seiner aufsichtsführenden richterlichen Tätigkeit auch als Pressesprecher im Einsatz war. Von der Landeshauptstadt folgte nun der Sprung zum Arbeitsgerichtsdirektor in Krefeld. Im Rahmen der Amtseinführung hob die Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf, Brigitte Göttling, die Arbeit von Klein nochmals hervor. Sie bezeichnete Klein als einen zuverlässigen Geschäftsleiter, der das Gericht mit sicherer Hand harmonisch geführt habe. Sie erinnerte daran, dass er einer der ersten Arbeitsrichter war, die als Mediator ausgebildet wurden und damit eine Methode der alternativen Streitbelegung mit zum Erfolgsmodell geführt hat.

Mit einem Augenzwinkern bemerkte Göttling, dass man das Motorrad von Klein im Sommer auf dem Parkplatz vermissen werde. Stattdessen wird dort nun das Fahrrad von Hagen zu sehen sein, da er gerne diese Art der Fortbewegung nutzt. Göttling dankte in ihrer Ansprache insbesondere Ronald Hansel. Der Richter, der als ständiger Vertreter eines Direktors am Arbeitsgericht Wuppertal tätig ist, hatte die dreimonatige Lücke in Krefeld gefüllt. "Die Aufgabe von David Hagen ist es nun, das Gericht mit der langjährigen Tradition ins digitale Zeitalter zu führen", sagte Göttling und sprach unter anderem die damit verbundenen Änderungen in Form von elektronischen Postfächern an. Elektronische Akten ordnungsgemäß zu zustellen und Scanstraßen zu vermeiden wird alle Beteiligten am Gericht auch weiterhin noch stark beschäftigten.

"Man kann den Wind nicht ändern, aber man kann die Segel richtig setzen", mit diesen Worten beendete Göttling ihre Ansprache und wünschte Hagen, der ein begeisterter Segler ist, damit alles Gute für die Zukunft.

(RP)
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