Fußball VfR Fischeln: Cherfi folgt auf Uwe Weidemann

Thomas Schlösser hat nicht lange gefackelt: Der Vorsitzende des VfR Fischeln hat, nur drei Tage nachdem Cheftrainer Uwe Weidemann erklärt hatte, seinen Vertrag nicht über diese Saison hinaus zu verlängern, einen Nachfolger verpflichtet. Und es ist derjenige, von dem RP bereits vor einer Woche berichtete: Josef Cherfi, derzeit noch in Diensten des Landesligisten Union Nettetal. "Wir hatten Anfragen von vielen, sehr namhaften Trainern, aber ich habe mich für Josef Cherfi entschieden", sagte Schlösser gestern Abend im Gespräch mit der RP.

Derweil geht es für den VfR Fischeln in der Fußball-Niederrheinliga weiterhin ums Überleben. Eine Woche nach der Punkteteilung daheim mit dem SV Straelen muss die Auswahl von Trainer Uwe Weidemann dorthin reisen, wo der KFC Uerdingen in der Vorwoche einen 5:0-Erfolg erzielte: nach Sonsbeck, zum dortigen SV.

Dass der KFC dort in der Vorwoche gespielt hat und somit für den vermutlichen Saisonhöhepunkt gesorgt hat – die 1500 Zuschauer bedeuteten eine Rekordkulisse in Ligaspielen –, könnte für die Fischelner ein Vorteil sein. Denn vielleicht lässt so die Spannung im Team von Trainer Horst Riege etwas nach. Andererseits könnte die hohe Niederlage auch im Umkehrschluss für zusätzliche Motivation sorgen, weil die Sonsbecker etwas gut machen wollen. Das aber wird sich morgen ab 15 Uhr zeigen.

Zeigen wird sich auch, wie und ob die Fischelner Mannschaft die Nachricht verdaut hat, dass ihr Trainer seinen bis zum Saisonende laufenden Vertrag nicht verlängern wird. Dass dies einen negativen Einfluss haben könnte, befürchtet der Coach aber nicht: "Ich denke schon, dass ich das Team noch packe. Dazu haben wir zu starke Charaktere im Kader", sagt Uwe Weidemann, der in seiner verbleibenden Zeit in Fischeln alles dran setzen will, den VfR in der sechsthöchsten deutschen Spielklasse zu halten.

Das allerdings ist schwierig, wie der Blick auf die Tabelle zeigt. Fischeln, derzeit Vorletzter, hat von den Teams im Abstiegskampf die schlechtesten Karten, weil der VfR mindestens ein Spiel (nämlich 23) mehr als die Konkurrenz ausgetragen hat. Schlusslicht SC West, mit Fischeln punktgleich (beide haben 22 Zähler), hat ein Spiel weniger und setzte jüngst beim 3:0 in Bocholt ein Lebenszeichen. Viktoria Goch (Platz 17) hat einen Zähler mehr als der VfR geholt, ein Spiel weniger und in der vergangenen Woche überraschend den hoch eingeschätzten TV Jahn Hiesfeld mit 1:0 geschlagen. Der Vorsprung Bocholts (16.) beträgt gar fünf Punkte (bei einem Spiel weniger), und der 1. FC Viersen (15.) ist mit zwei Spielen im Rückstand und hat aber schon 24 Zähler gesammelt.

(RP)
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