Krefeld Oppum: Neue Augustinus-Pfarre

Krefeld · Die drei Oppumer Kirchengemeinden Pax Christi, St. Karl Borromäus und Heilige Schutzengel fusionieren Anfang 2013 zur Pfarrei St. Augustinus. Der Priestermangel überlässt Laien mehr Verantwortung in der Gemeindearbeit.

 Beim Pax-Christi-Forum: Petro Sporer, Ralph Hoepfner, Matthias Imdahl, Volker Krautmann, Brigitta Gebauer und Winfried van Beek (v.l.) an der Stellwand mit den Vorschlägen für den Namenspatron der neuen Gemeinde.

Beim Pax-Christi-Forum: Petro Sporer, Ralph Hoepfner, Matthias Imdahl, Volker Krautmann, Brigitta Gebauer und Winfried van Beek (v.l.) an der Stellwand mit den Vorschlägen für den Namenspatron der neuen Gemeinde.

Foto: Bastian Königs

Das sonntägliche Pax-Christi-Forum hatte nur wenige Besucher angelockt. Dabei ging es um die Zukunft des Seelsorgebezirks Pax Christi an der Glockenspitz, der seit dem 25. September zusammen mit der Oppumer Gemeinde Hl. Schutzengel von einem Team kirchlicher Laien geleitet wird. Nachdem Pfarrer Josef Berger in den Ruhestand ging, hatten sich Birgitta Gebauer, Karin Späth und Petro Sporer mit ihrer neuen Rolle vertraut machen können. Vor einigen Monaten stieß Pax-Christi-Kirchenvorstandschef Winfried van Beek hinzu.

Pfarre vermisst Pfarrer Maaßen

Für die priesterlichen Dienste in Oppum ist Pfarrer Hans Russmann zuständig. Er sollte von dem früheren Pax-Christi-Pfarrer Karl Josef Maaßen unterstützt werden, der vor einem Jahr in den Ruhestand gegangen ist. Maaßen hat aber bisher nur in Linn ausgeholfen. Forumsteilnehmer vermuten, dass Maaßen, der das Profil von Pax Christi als über Krefelds Grenzen bekannte Kunstkirche begründete, vom Bistum Aachen nicht seinen Verdiensten entsprechend verabschiedet wurde. Kirchenvorstand van Beek wollte dazu nicht Stellung nehmen: "Wir sind derzeit in Gesprächen." Pastoralreferent Karl-Heinz Hermanns, der im Auftrage des Aachener Bistums mit dem Schwerpunkt "Kirche und Kunst" an Pax Christi beschäftigt ist, fehlte bei dem Forum.

Die Diskussion um Pfarrer Maaßen zeigt, dass Gemeinden, die ohne Pfarrer auskommen müssen, sich häufig allein gelassen fühlen. Bernd Wolters, Bistumsreferent für Gemeindearbeit, stellte klar: "Die Zahl der Pfarreien hat sich fast halbiert. Dennoch haben wir zu wenig Priester für die anfallende seelsorgerische Arbeit." Wolters hob das sogenannte Moderatorenmodell nach Paragraf 5, 17.2 Kirchenrecht, das die Schutzengel-Gemeinde nun mit Pax Christi umsetzt, als das vom Aachener Bischof bevorzugte Modell hervor.

Bis Ende 2012 wird das Leitungsteam im Amt sein, denn dann stößt die dritte Oppumer Gemeinde, St. Karl Borromäus, hinzu. Die neue Oppumer Gemeinde wird dann eine von Dreien der Gemeinschaft der Gemeinden Krefeld-Süd sein. Die bisher selbstständigen Oppumer Gemeinden haben unterschiedliche Profile wie "Kunst und Kirche" in Pax Christi oder die erfolgreiche Jugendarbeit in der Schutzengel-Gemeinde erarbeitet, die sich gut ergänzen. "Unser Ziel ist", bekannte Petro Sporer vom Leitungsteam, alle Gemeindeaktivitäten zu erhalten. Dazu werden wir neue Mitarbeiter gewinnen müssen, auch wenn uns weniger Geld zur Verfügung steht."

(RP)
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