Gemeindefest St. Borromäus feiert den 20. Geburtstag

Oppum · Ein runder Geburtstag sollte gefeiert werden. Das dachte sich auch das Pfarr-Team der Gemeinde St. Borromäus in Oppum. Das kommende Wochenende wird nun rund um das Gemeindezentrum am Fungendonk gefeiert.

 Die Kirche St. Borromäus wurde erst im Jahr 1998 gebaut und ist damit eine der jüngsten Kirchen im Rheinland.

Die Kirche St. Borromäus wurde erst im Jahr 1998 gebaut und ist damit eine der jüngsten Kirchen im Rheinland.

Foto: Scan Monika Eisleb

Das Gemeindezentrum St. Karl Borromäus am Fungendonk in Oppum wird 20 Jahre alt. Das ist ein Grund zum Feiern, und deshalb ist die gesamte Gemeinde am 8. und 9. September zu einem Festwochenende eingeladen. Es beginnt am Samstagabend um 20 Uhr mit einer Theateraufführung der Gruppe Rampenfieber mit der „fast kriminellen Komödie ‚Mensch ärgere dich nicht’ von Florian Battermann“, so kündigt es der bunte Flyer an. Am Sonntagmorgen um 11 Uhr wird während eines Familiengottesdienstes die Festmesse gelesen. Sie steht unter dem Motto „20 Jahre miteinander glauben, singen, lachen, feiern, hoffen, beten...“ und wird in der Predigt bereits auf die Hauptattraktion des Mittags und Nachmittags hinweisen: Kleine und große Artisten werden in der großen Zirkusvorstellung ein „sensationelles“ Programm bieten: „Etwa 35 Kinder proben schon seit Wochen an dem wirklich anspruchsvollen Zirkusprogramm“, berichtet die Gemeindereferentin Monika Eisleb. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

Es sind wechselvolle Jahre, die die Gemeinde St. Karl Borromäus erlebt hat, sie mündeten 1998 in dem neuen Kirchenbau mit angeschlossenem Gemeindezentrum. „Diese Kirche ist die jüngste Kirche in Krefeld“, weiß Hans Russmann, Moderator der Seelsorge, und ergänzt: „Es ist der letzte Kirchenneubau im Bistum Aachen, wenn man von den Kirchen absieht, die im Umsiedlungsgebiet von Rheinbraun entstehen“. Am 23. August 1998 fand die Kirchweihe statt. In einer feierlichen Prozession wurden unter anderem das Taufbecken, die Pieta, die Antoniusfigur und der Kreuzweg aus dem sogenannten Provisorium, der Übergangskirche von 1959, in das neue Gemeindezentrum überführt. „Dabei floss auch so manche Träne“, erinnert sich Monika Eisleb.

 Der Umzug der Heiligen erfolgte in Handarbeit. Hier fassen einige Gemeindemitglieder mit an.

Der Umzug der Heiligen erfolgte in Handarbeit. Hier fassen einige Gemeindemitglieder mit an.

Foto: Scan Monika Eisleb

Geplant wurde der Neubau seinerzeit durch den Krefelder Architekten Franz Jörissen. Er setzte das vom Liturgieausschuss der Gemeinde vorgegebene Bibelwort aus dem Evangelium nach Matthäus „Die Stadt auf dem Berge“ für sein Vorhaben um. Der Bibelvers [Mt. 5,14] beginnt mit den Worten: „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein“. Genau dies strahlen der lichtdurchflutete Kirchenraum und das freundlich einladende Gemeindezentrum auch nach zwanzig Jahren noch aus.

 Ausschachtung und Abriss der alten Kirche und des Pfarrheims.

Ausschachtung und Abriss der alten Kirche und des Pfarrheims.

Foto: Scan Monika Eisleb

In dieser warmen und familiären Umgebung können Gottesdienste und vielfältige Angebote erlebt werden. Junge Familien, aber auch generationsübergreifende Angebote werden gefördert: nach dem Gottesdienst im Sonntagstreff, bei einem „irischen Abend“, einem Weinabend oder einem von Gemeindemitgliedern selbstgestalteten Seniorenkarneval. Zahlreiche Miniclubs und regelmäßig gestaltete Kleinkinder-Gottesdienste halten das Gemeindezentrum lebendig und in Bewegung. Durch die Messdienerarbeit kommen immer wieder auch junge Menschen in die Gemeinschaft. Sie erleben ihren Glauben in der 2009 eigens für die Jugend gegründeten St. Matthias-Bruderschaft bei Pilgerreisen nach Trier fürwahr Schritt für Schritt. Auch Kirchenasyl und regelmäßige Angebote für Flüchtlinge sind keine Fremdworte für die „Borromäer“, ebenso wie Nachbarschafts- und Krankenhausbesuche.

 An diesen Trägern hängt inzwischen die Kirchenglocke.

An diesen Trägern hängt inzwischen die Kirchenglocke.

Foto: Scan Monika Eisleb

Seit 2013 wurden die Schutzengelpfarre, Pax Christi und St. Borromäus zur Pfarrei St. Augustinus zusammengeführt. „Es war anfangs nicht ganz einfach, aber mittlerweile fühlen sich die Borromäer auch als Augustiner“, sagt Gemeindereferentin Monika Eisleb.

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