Krefeld OB-Pläne fürs neue Jahr

Krefeld · Gregor Kathstede (CDU) will 2009 auf Bildung, Sport und Kultur setzen. Im Pressegespräch stellte er gestern diese Schwerpunkte vor. Mit neuen Projekten hielt er sich zurück. Erst gelte es, die Folgen der Wirtschaftskrise abzuwarten.

Neujahrsgespräche sind gute Gelegenheiten, Erfolge und schöne Vorhaben zu verkaufen. Diese Gelegenheit nutzte OB Gregor Kathstede auch. Doch im Blick auf die Wirtschaftskrise zeigte er sich nachdenklich: „Wir wissen noch nicht, wie sich die Krise auf Krefeld auswirkt. Die Signale der Unternehmen sind nicht rosig.“ Deshalb hielt er sich auch mit neuen Versprechen zurück. „Wir müssen erst abwarten, wie sich unsere Finanzen entwickeln.“

Doch nun zum Positiven. Bildung, Sport und Kultur sollen die Schwerpunkte sein, um die sich der Oberbürgermeister besonders kümmern will. Kathstede betonte: „Die Kultur öffnet jeder Gesellschaft Perspektiven.“ Deshalb kämpfe er dafür, dass die Kulturinstitute erhalten blieben. An Mönchengladbach appelliert er erneut, die Tariferhöhung zu finanzieren. „Das Theater ist das Herz unserer Stadt. Was man jetzt kaputt spart, kann man nicht wieder zurückholen“, sagte Kathstede.

Jedes vierte Kind im Ganztag

Die Bildung soll ein weiterer Schwerpunkt des Jahres werden. Fast jedem vierten Grundschulkind stehe mittlerweile ein Platz im Offenen Ganztag zur Verfügung. 12 Millionen Euro habe die Stadt in hierfür nötige Räume finanziert. Im Sommer würde das Gymnasium Horkesgath als erste weiterführende Schule in einen gebundenen Ganztag umgewandelt. 7,7 Millionen Euro würden in die energetische Sanierung von Schulgebäuden gesteckt.

Mehr als sieben Millionen Euro investiere die Stadt in den Sport. Hierbei ragt das neue Hallensportbad mit 2,4 Millionen Euro heraus. „Die Vereine sind ein wesentliches Fundament unserer Gesellschaft. Sie tun viel für die Jugend und für unsere Gesundheit“, lobte der Stadtchef.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr stellte Kathstede die Wirtschaftsfreundlichkeit der Stadt heraus. Die Stadt sei für Unternehmen attraktiv. Dafür spreche die Ansiedlung und Erweiterungen von Firmen wie Fluitronics, Kayaba oder Fressnapf. 280 000 Quadratmeter Gewerbefläche seien in Krefeld im vorigen Jahr vermarktet worden, davon allein 150 000 im Krefelder Hafen an Thyssen. Schon dies zeige, wie richtig die Hafenprivatisierung gewesen sei. Die Entscheidung für das Steinkohlekrafwerk wertete Kathstede als den richtigen Schritt zur Sicherung von Zukunftsfähigkeit und Ruf des Standortes Uerdingen.

140 Millionen Euro Gewerbesteuern habe die Wirtschaft im vorigen Jahr gezahlt. „Dieses Rekordergebnis zeigt die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft“, betonte Kathstede.

(RP)
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