Krefeld Kaarster Kreuz: Warum Krefelder benachteiligt sind

Krefeld · Der Krefelder Landtagsabgeordnete Winfried Schittges hatte kritisiert, dass die Sperrung Krefelder Pendler besonders hart trifft. Nun hat NRW-Verkehrsminister Michael Groschek ausführlich geantwortet.

 Michael Groschek.

Michael Groschek.

Foto: Bauer

In einem Schreiben an den Krefelder Landtagsabgeordneten Winfried Schittges (CDU) hat NRW-Verkehrsminister Michael Groschek im Detail erklärt, warum Krefelder Autofahrer durch die zweijährige Sperrung des Kaarster Kreuzes künftig Düsseldorf nur noch auf Umwegen erreichen. Nach Beschwerden aus Krefeld hatte Groschek demnach sogar erreichen wollen, dass die Sperrung der Abfahrt von Krefeld nach Düsseldorf über die A52 wesentlich kürzer ausfällt. Dafür wären aber neue Verkehrsplanungen nötig gewesen, gegen die Polizei und Verkehrsbehörden "erhebliche Bedenken" angemeldet hätten, so Groschek.

 Winfried Schittges.

Winfried Schittges.

Foto: Cdu

Verkehr von Düsseldorf nach Köln geht vor

Wörtlich schreibt der Minister in dem Brief an Schittges, der unserer Zeitung vorliegt: "Der Landesbetrieb Straßenbau hat bei seinen Baudispositionen der Aufrechterhaltung des stärksten Verkehrsstroms von Düsseldorf in Richtung Köln den Vorrang gegeben vor der schwächeren Fahrbeziehung von Krefeld nach Düsseldorf, die mangels ausreichend verfügbarer Verkehrsfläche gesperrt werden muss."

Nach Beschwerden aus Krefeld (unsere Zeitung berichtete exklusiv) habe er, Groschek, den Landesbetrieb auch um Prüfung gebeten, ob eine Umstellung dahingehend möglich ist, die Sperrung der Fahrbeziehung Krefeld — Düsseldorf deutlich zu verkürzen. Das Problem aber sei, so Groschek, dass die von der A57 aus Richtung Krefeld in Fahrtrichtung Düsseldorf/ A52 abbiegenden Fahrzeuge am Ende der Kreisfahrt ohne Beschleunigungsmöglichkeit mit einer Stopp-Einfahrt auf die A52 nach Düsseldorf auffahren müssten.

Alternative hätte Bauzeit um ein halbes Jahr verlängert

"Diese Situation birgt bei den hohen Verkehrsbelastungen auf der A57, insbesondere auch durch Lastwagen, verkehrliche Risiken", schreibt Groschek. Außerdem würde eine solche Variante die Bauzeit um sechs Monate verlängern. Aus diesem Grund bleibe die Fahrbeziehung von Krefeld in Richtung Düsseldorf durchgehend zwei Jahre gesperrt. Die empfohlene Umleitung ist, auf der A52 zunächst in Richtung Kaarst Nord zu fahren und dort nach Düsseldorf zu wenden.

(sep)
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