Krefeld Food Truck "Wunderwerk" wird sesshaft

Krefeld · Die Krefelder Jungunternehmer Lukas Stappmann und Tim Gebauer bieten jetzt in der "Speisekammer Fichtenhain" einen Imbiss-Mittagstisch an. Auch ihr mobiler Wunderwerk-Speisewagen ist weiterhin im Einsatz.

 Tim Gebauer (r.) und Lukas Stappmann kochen jeden Tag zur Mittagszeit in Fichtenhain. Auf der Karten stehen Süßkartoffel-Pommes mit Pulled Pork, Wraps und Salate. An den Wochenende sind sie mit ihrem Food-Truck unterwegs.

Tim Gebauer (r.) und Lukas Stappmann kochen jeden Tag zur Mittagszeit in Fichtenhain. Auf der Karten stehen Süßkartoffel-Pommes mit Pulled Pork, Wraps und Salate. An den Wochenende sind sie mit ihrem Food-Truck unterwegs.

Foto: Niessen

Seit etwas mehr als einem Jahr bereichern die Junggastronomen Lukas Stappmann und Tim Gebauer die Krefelder Street Food-Szene mit ihrem "Wunderwerk"-Projekt. Seitdem rollt ihr Speisewagen, wie berichtet, mit gutem Erfolg auf der Food-Truck-Welle durch die Krefelder Innenstadt.

Nun haben sich die Krefelder mit einem eigenen Lokal im Industriegebiet Fichtenhain einen weiteren Traum erfüllt. Zwar liegt das Gelände ein Stück außerhalb vom Krefelder Zentrum, dafür bietet der Standort andere Vorteile: Speisewagen und Transporter lassen sich problemlos abstellen und in der neuen Küche können sie viele Gerichte für ihr Cateringangebot vorbereiten.

 Wunderwerk in Fichtenhain: Bierbänke und Liegestühle vor Gewerbegebiets-Kulisse.

Wunderwerk in Fichtenhain: Bierbänke und Liegestühle vor Gewerbegebiets-Kulisse.

Foto: Joachim Niessen

"Wir hatten wirklich Glück, dass wir die Location bekommen haben. In der Innenstadt hätten wir wesentlich mehr ausgeben und auch einen Kredit aufnehmen müssen", gewährt Tim Gebauer Einblick. Die Speisekammer ist unter der Woche mittags geöffnet und versorgt vor allem Mitarbeiter der umliegenden Geschäfte in der Mittagspause.

Der Speisewagen kommt an den Wochenenden zum Einsatz, wenn ein Catering oder Festival ansteht. Statt klassischem Partyservice veranstalten die beiden "Live-Cooking" oder bieten ihre Kreationen als Buffet an. "Eine echte Herausforderung war zum Beispiel ein Flying-Dinner in Köln. Da haben wir ausschließlich kleine Häppchen für etwa 70 Leute zubereitet und mussten ständig nachliefern. Das war eine neue Erfahrung für uns", erinnert sich Stappmann.

Ihr Konzept wirkt frisch und modern: Auf der Karte stehen Süßkartoffel-Pommes mit Pulled Pork, Wraps und Salate oder (seit neustem) Poutinen. "Das sind kanadische Pommesgerichte, klassisch mit Bratensoße, Käse und Frühlingszwiebeln. Wir probieren aber verschiedene Variationen aus, zum Beispiel mit Speck oder etwas schärfer als so genannte Chili Cheese Fries", erklärt Lukas Stappmann, der für die Zubereitung der Gerichte hauptverantwortlich ist. Außerdem spielen frische Produkte und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle.

Eine klassische Ausbildung zum Koch hat keiner von ihnen durchlaufen. Tim Gebauer hat Betriebswirtschaft studiert, Lukas Stappmann "Food & Beverage Management". "Das ist ein duales Studium im Gastronomiebereich. Ich konnte also gleichzeitig bei "Mongo's" in Düsseldorf alle Stationen der Gastronomie kennenlernen."

Die Krefelder spezialisierten sich frühzeitig auf das Gastrogewerbe. Die Idee und Inspiration, das gemeinsame Hobby Kochen zum Beruf zu machen, entstand schon zu Schulzeiten: "Spätestens in der 11. Klasse - als wir beide zeitgleich ein Schuljahr in Neuseeland verbracht haben - hat sich der Plan verfestigt.", meint Tim. Auch ihre Speisekarte zeigt die Einflüsse aus dieser Zeit: "Mit Süßkartoffeln bin ich in Neuseeland zum ersten Mal in Kontakt gekommen. Mittlerweile sind die ja total in Mode, damals war das aber eher etwas landestypisches.", erzählt Lukas.

Auch für die Zukunft haben die beiden noch große Pläne, wie Gebauer verrät: "Was wir sehr gerne machen wollen, ist ein Lokal in der Innenstadt - da wollen wir dann auch spätestens Anfang nächsten Jahres hin. Erstmal sind wir aber schon stolz, der eigene Laden stand für 2017 so noch nicht auf dem Plan." Dass die Selbstständigkeit neben Freiheiten auch eine Menge Arbeit mitbringt, ist für die beiden kein Problem. Solange es Spaß mache, sei auch eine sieben Tage Woche auszuhalten.

Die Speisekammer ist unter der Woche zwischen 11 und 15 Uhr geöffnet. Am 2. September ist der Speisewagen außerdem auf dem Hafenfest in Uerdingen zu finden.

(RP)
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