An der Königstraße Borgmann expandiert weiter

Krefeld · Das Sporthaus setzt verstärkt aufs Internet und investiert gleichzeitig 250.000 Euro in sein Geschäft in der City.

 „Die Angst des Handels vor sogenanntem Beratungsdiebstahl ist nahezu unbegründet. Nur elf Prozent der Kunden, die Produkte im Internet gekauft haben, ließen sich vorher in einem stationären Geschäft beraten“, erklärt Einzelhändler Christoph Borgmann.

„Die Angst des Handels vor sogenanntem Beratungsdiebstahl ist nahezu unbegründet. Nur elf Prozent der Kunden, die Produkte im Internet gekauft haben, ließen sich vorher in einem stationären Geschäft beraten“, erklärt Einzelhändler Christoph Borgmann.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

In der Krefelder Innenstadt schreiben Einzelhändler auch weiterhin wirtschaftliche Erfolgsgeschichten. Rund 250.000 Euro wird Christoph Borgmann bis zum Ende der Sommerferien in den Aus- und Umbau seines Sportgeschäfts an der Königstraße investieren.

Parallel gibt es - neben Borgmann „Sport“, „Outlet“ und „Sneakers“ - ab sofort ein viertes Standbein des Unternehmens in der Innenstadt. Der bisherige Sport-Palast an der Philadelphiastraße 85 wird als Borgmann „Team“ in die Firmenfamilie integriert. „Mannschaften jeden Alters können sich dort einkleiden lassen“, sagt der bisherige Sport-Palast-Betreiber Hartmut Oehmen. Oehmen wird auch künftig in dem rund 200 Quadratmeter großen Geschäft hinter der Theke stehen: „Wir haben gemeinsam ein Paket geschnürt, das für uns wirtschaftlich passt und für den Kunden vor Vorteil ist.“

Was Kunden wollen, das weiß Borgmann genau. Mindestens alle vier Jahre führt der Unternehmer eine Zufriedenheitsbefragung durch. „Der Kunde will heute alles und das rund um die Uhr“, stellt der Krefelder fest. Der Verkauf findet zunehmend in Multi-Channel-Systemen statt, die elektronische Online- und stationäre Offline-Kanäle verknüpfen und dem Wunsch der Kunden nach Channel Hopping entgegenkommen. „Es gibt einiges, das wir in diesem Punkten von reinen Online-Händlern wie Amazon lernen können“, ist der Firmenchef überzeugt. Vor allem im Bereich Service sieht er Ausbau- und Verbesserungspotential: „Wir werden nach dem Umbau eine zentrale Service-Station anbieten, in der der Kunde - auf Wunsch - an einer Stelle kompetent betreut wird.“ Mehrere Mitarbeiter des rund 60 Personen umfassenden Krefelder Borgmann-Teams werden dafür bereits intensiv geschult.

Einkaufen im Internet sieht der Unternehmer als ein Teil der Geschäftsphilosophie. Zwar wächst der Umsatz im Online-Handel nach wie vor, aber nicht mehr ganz so schnell wie in den vorigen Jahren. Und: „Die Angst des Handels vor sogenanntem Beratungsdiebstahl ist nahezu unbegründet. Nur elf Prozent der Kunden, die Produkte im Internet gekauft haben, ließen sich vorher in einem stationären Geschäft beraten. Ein Drittel der befragten Kunden hingegen, die im Laden einkauften, hatten vorher schon im Internet recherchiert.  Das Internet ist dreimal so oft digitaler Showroom für den stationären Handel als umgekehrt.“ Generell habe sich das weltweite Netz als Informationsquelle Nummer eins durchgesetzt: In der Hälfte aller Kaufprozesse werde erst online recherchiert und verglichen. Übrigens: Wer will, kann auch bei Borgmann in Krefeld rund um die Uhr einkaufen - und die Ware auf Wunsch am Servicepunkt an der Königstraße abholen.

Online wird ebenfalls bei „Borgmann Team“ an der Philadelphiastraße im Mittelpunkt stehen. Im Internet wird hochwertige und dennoch günstige Sportbekleidung sowie Ausrüstung für die ganze Mannschaft angeboten. „Im Sortiment gibt es komplette Equipment für Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball, Handball, Volleyball oder Tennis. Wir legen auf Wunsch für jede Mannschaft eines Vereins eine eigene Internetseite an, auf der das komplette Paket vom Trikot über Stutzen bis zur Tasche oder dem T-Shirt zu sehen ist“, beschreibt Oehmen das Angebot. Egal, ob Sponsor oder Einzelkäufer, jeder kann dort bestellen. „Intensiv Beraten wird bei uns ebenfalls vor Ort an der Philadephiastraße.“

Übrigens: Bevor Borgmann mit dem Umbau Ende Juli an der Königstraße beginnt, startet ab Mittwoch ein Räumungsverkauf. „Wir brauchen etwas Platz“, sagt der Chef. Und: Geöffnet bleibt das Geschäft auch während der Bauarbeiten.

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