Nachfolgerin von Jürgen Morgenweg Korschenbroichs Polizei hat nun eine Wachleiterin

Korschenbroich · Hauptkommissarin Claudia Suthor hat die Nachfolge von Jürgen Morgenweg angetreten. Die 38-Jährige ist die erste Frau in dieser Position im Rhein-Kreis.

 Hauptkommissarin Claudia Suthor (38) hat die Leitung der Polizeiwache in Korschenbroich übernommen.

Hauptkommissarin Claudia Suthor (38) hat die Leitung der Polizeiwache in Korschenbroich übernommen.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Der erste Eindruck war schon einmal erfreulich. „Beim Karnevalszug am Sonntag sind einige Leute zu uns gekommen und haben sich für unseren Einsatz bedankt. Davon bin ich positiv überrascht, denn das habe ich auch schon anders erlebt“, sagte Claudia Suthor zu ihrem ersten Einsatz in Korschenbroich. Vor wenigen Tagen hat die 38 Jahre alte Polizeihauptkommissarin die Wachleitung in Korschenbroich übernommen – sie bekleidet damit als erste Frau das Amt einer Wachleiterin bei der Polizei im Rhein-Kreis-Neuss.

„Claudia Suthor ist eine motivierte und junge, aber ebenso bereits erfahrene Führungskraft, die nach einigen dienstlichen Stationen im Rhein-Kreis Neuss für sich entschieden hat, dass die Zeit nun reif ist für diese anspruchsvolle Aufgabe“, sagte Hans-Jürgen Petrauschke bei Claudia Suthors Vorstellung. Der Landrat betonte zudem, dass damit die Nachbesetzung des vakanten Postens zügig gelungen sei. Denn erst vor wenigen Tagen ging Jürgen Morgenweg, der knapp zehn Jahre die Geschicke der Polizeiwache Korschenbroich gelenkt hatte, in Pension.

„So hatte ich auch die Gelegenheit, mit meinem Vorgänger eine gute Übergabe zu machen. Es war ein nahtloser Übergang“, sagte Claudia Suthor, die auch schon erste Gespräche mit Vertretern der Stadt geführt hat. „Ich habe gleich gemerkt, dass es hier kurze Dienstwege gibt und die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert“, sagte Claudia Suthor. Dies so fortzuführen, sei auch das Bestreben der Verwaltung, sagte der Beigeordnete Thomas Dückers, der die Hauptkommissarin im Namen der Stadt nochmals offiziell begrüßte.

Claudia Suthor ist damit nicht nur die Chefin der Polizeibeamten in Korschenbroich, sondern auch Ansprechpartnerin für die Kommune sowie Bindeglied zwischen Polizei und Stadt. „Regionalbeauftragte zu sein, ist eine herausragende Funktion, denn damit kann Claudia Suthor mit den Ansprechpartnern aller Einsatzbereiche Schwerpunkte in ihrer Arbeit setzen und sich gewissen Themen speziell widmen“, sagte der Abteilungsleiter Polizei, Friedhelm Hinzen.

Welche Schwerpunkte sie künftig in Korschenbroich setzen wolle, konnte Claudia Suthor noch nicht sagen. „Ich bin erst seit wenigen Tagen hier und werde mir in Ruhe alles anschauen. Dazu gehört auch, dass ich den Kontakt zu den Bürgern suchen werde. Deshalb ist mir auch wichtig, dass ich nicht nur Einsätze koordiniere, sondern selbst mit draußen bin, so wie jetzt beim Karnevalszug“, sagte die 38-Jährige. Zur Stadt Korschenbroich habe sie vorher keine Beziehung gehabt – abgesehen von der Tatsache, dass sie als leidenschaftliche Läuferin vor Jahren schon einmal am Citylauf teilgenommen hat. Ein anderes Hobby sind ihre Hunde. Neben ihren beiden, „Timmi“ und Pebles“, nimmt Suthor, die sich in ihrer Freizeit zur Tierphysiotherapeutin weiterbilden ließ, immer noch einen Hospizhund bei sich auf, der seinen Lebensabend bei ihr verbringen kann.

Ihren ersten offiziellen Auftritt wird Claudia Suthor am 28. März im Hauptausschuss haben, wenn sie die Kriminalitätsstatistik für Korschenbroich vorstellt. Eines verriet sie bereits: „Unsere Kriminalitätsrate ist stetig rückläufig.“ Dieses „wir“ in der Formulierung zeigt: Claudia Suthor ist bereits in Korschenbroich angekommen.

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