Lokalsport Zwei Titel bei Junioren-WM

Lokalsport · Sportkegler Marcel Schneimann war bei den Weltmeisterschaften in Luxemburg in zwei Doppelwettbewerben nicht zu bezwingen. Der 23-jährige Gocher startet für das Bundesligateam der KSG Montan Holten-Duisburg.

 Im Sportkegeln einer der Besten: Marcel Schneimann gibt der Kugel den richtigen Schwung.

Im Sportkegeln einer der Besten: Marcel Schneimann gibt der Kugel den richtigen Schwung.

Marcel Schneimann gehört zu den besten Sportkeglern Deutschlands. Der 23-Jährige wohnt in Goch, ist Groß- und Einzelhandelskaufmann und kegelt seit gut 14 Jahren. Seine Liebe und sein Talent für den Sport hat er bei der Klever Kegelsportgemeinschaft entdeckt, für die er viele Jahr kegelte. Mittlerweile gehört er der Bundesligamannschaft der KSG Montan Holten-Duisburg an, mit der er im vergangenen Jahr Dritter wurde, in der laufenden Saison momentan gar auf Platz eins der Tabelle rangiert.

Zwei seiner wohl größten Erfolge konnte der 23-Jährige Ende August im luxemburgischen Pétanque feiern: Bei der Junioren-Weltmeisterschaft holte der Gocher gleich zwei WM-Titel. Im Tandem ging er zusammen mit Daniel Schulz aus Saarbrücken an den Start – mit vereinten Kräften ließen die beiden im Finale unter anderem ein weiteres deutsches Paar hinter sich und konnten auch die Konkurrenz aus Frankreich in die Schranken weisen, um letztendlich mit 706 Holz die Goldmedaille in Empfang zu nehmen. Im Team-Doppel, einer anderen Doppel-Variante, zeigte Schneimann ebenfalls sein Können. Bei diesem Wettbewerb gewann er zusammen mit Christian Junk aus Trier den WM-Titel. Geschlagen geben musste sich das Kegel-Ass nur im Einzel-Wettkampf: Im Finale triumphierte der Franzose Pascal Petry – doch auch hier sicherte sich der Gocher trotz muskulärer Probleme noch die Bronzemedaille.

Dem deutschen Team gehörten rund 30 Personen an. Neben den Sportlern reisten auch mehrere Trainer und ein Physiotherapeut nach Luxemburg, die die Sportler während der fünftägigen Veranstaltung betreuten. "Die Atmosphäre im Team war top. Man kennt sich ja auch schon jahrelang", so Schneimann. Zwei bis drei Mal pro Wettkampftag ging der 23-Jährige in Luxemburg an den Start – jeweils für rund eine Stunde.

"Konzentration ist bei dem Sport sehr wichtig. Eine Stunde vor dem Start habe ich mich deswegen immer zurückgezogen, bin nochmal zum Physiotherapeuten und dann zum Trainer gegangen", so der Weltmeister. Die Konkurrenz kam vor allem aus Frankreich, den Niederlanden und anderen europäischen Ländern, aber auch aus Argentinien und Brasilien. Eine rundum gelungene Weltmeisterschaft also für Schneimann, der bereits 2006 und 2010 an den Weltmeisterschaften im Jugendbereich teilnahm, 2010 für das Turnier sogar nach Brasilien reiste, in Sao Paulo kegelte und anschließend noch mit der deutschen Delegation in Rio de Janeiro Urlaub machte.

Nach der WM in Luxemburg steht für den Gocher nun der Bundesliga-Betrieb an erster Stelle: Mit der KSG Montan Holten-Duisburg gilt es den ersten Tabellenplatz in der Top-Liga zu verteidigen. Mit dem doppelten Junioren-Weltmeister in den eigenen Reihen sind die Duisburger dabei bestens gerüstet.

(RP/ac)
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