Über weite Strecken lieferten sich beide Mannschaften ein zähflüssiges Spiel mit wenig Höhepunkten vor beiden Toren. Die erste Chance hatte nach sieben Minuten Nando Di Buduo, der nach einem Alleingang im letzten Moment von Fabian Wenten gestoppt werden konnte. Ansonsten gab es viel Ballgeschiebe im Mittelfeld, der Gast aus Hö./Nie. ließ Zielstrebigkeit vermissen. Nach genau einer halben leistete sich Sebastian Tissen einen katastrophalen Rückpass, den Trienenjost erlaufen konnte. Der legte quer auf Andre Badur, der ins leere Tor schoss. Schiedsrichterassistentin Christine Tebeck wollte eine Abseitsposition ausgemacht haben. Diese Entscheidung war zumindest umstritten.

Kurz vor dem Wechsel zielte Björn Bennies genau auf Torhüter Thomas Gerdes, wenig später schoss Di Buduo knapp über den Querbalken. Auch der zweite Durchgang begann recht schleppend, viel deutete auf ein torloses Remis hin. In Minute 52 schoss Bennies aus wenigern Metern zu schwach, Gerdes konnte mühelos halten.

Und dann sollte es doch erstmals Torjubel geben. Nach einer Ecke von Benjamin Venekamp stand Boldt plötzlich ganz frei und köpfte aus kurzer Entfernung ein. Gerdes sah bei diesem Treffer nicht sehr gut aus. Die Gäste hatten im Anschluss daran das Geschehen sicher unter Kontrolle, dem 1. FC Viersen fiel gegen gut gestaffelte Schwarz-Gelbe nicht viel ein. So gab es weitere Chancen durch Trienenjost, der den Ball an die Oberkante der Latte setzte (72.) und dann einen Kopfball über das Tor setzte (80.). Im Gegenzug köpfte Simoes Ribeiro ganz knapp neben das Tor von Christopher Möllering, der ansonsten kaum beschäftigt wurde.

Nachdem Trienenjost noch einmal an Gerdes gescheitert war, schloss er in der Nachspielzeit einen Konter mit einem unhaltbaren Flachschuss ab. Daniel Beine hatte die Vorlage geliefert. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ Hö./Nie. noch den Kopfball-Ehrentreffer durch Beckers zu. Die Partie war dann aber Sekunden später beendet.

Georg Mewes freute sich über den dreifachen Punktgewinn: "Ich meine, dass der knappe Sieg in Ordnung geht. Wir haben einen weiteren Schritt nach vorn gemacht und können jetzt beruhigt in die Partie gegen Rot-Weiß Oberhausen 2 gehen."

FC-Trainer Willi Kehrberg: "Ein Punkt wäre für uns verdient gewesen. Zur Pause hätten wir in Führung liegen können."