Bridge Bridge – ein Sport für Denker

Ein hohes Maß an Konzentration und viel Zeit sind Grundvoraussetzungen, wenn man das Kartenspiel Bridge lernen möchte. Neben dem sportlichen Wettkampf spielt aber auch Geselligkeit im Bridgeclub eine große Rolle.

 Die Teilnehmer an der Bridgereise nach Brauneberg an der Mosel.

Die Teilnehmer an der Bridgereise nach Brauneberg an der Mosel.

Foto: privat

Gemessen an den USA oder anderen europäischen Ländern ist Deutschland ein Entwicklungsland in Sachen Bridge. In England oder Frankreich beispielsweise hat das Kartenspiel eine deutlich längere Tradition. "In den Niederlanden haben wir Bridge sogar in der Schule gelernt", erzählt Sonja Katzy Leijenhorst aus Kleve und ergänzt mit einem Lächeln: "Seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen."

Die gebürtige Niederländerin ist Mitglied im Bridgeclub Kleverland, der 1999 gegründet wurde und zurzeit 97 Mitglieder zählt. Missen möchte sie den sportlichen Wettkampf zweimal in der Woche nicht mehr: "Für Bridge würde ich auf der Stelle alles fallen lassen", sagt Katzy Leijenhorst und spricht damit das aus, was viele Bridge-Spieler denken.

Seit dem Jahr 2011 hat der Club eine Ligamannschaft zum Deutschen Bridgeverband gemeldet. Auf Anhieb stieg das Team in die zweite Bezirksklasse auf. "Neben den Vergleichskämpfen gehört aber auch ein geselliges Vereinsleben zu unserem Club", sagt Johannes Tebroke, Pressesprecher des Bridgeclub Kleverland und selbst begeisterter Spieler seit elf Jahren, "mehrmals im Jahr organisieren wir verschiedene Bridge-Events." Darunter auch eine Reise, die in diesem Jahr in den Harz nach Wernigerode geht.

"Gehirngymnastik" nennt Tebroke das Kartenspiel und sagt weiter: "Bridge ist wie Schach, nur mit Karten. Kein Spiel ist wie das andere. Bei Schach gibt es millionen Varianten, bei Bridge noch mehr." Ein weit verbreiteter Irrtum sei jedoch, dass Bridge ein Spiel ausschließlich für ältere Leute sei.

Das zeigte auch die Zusammenarbeit zwischen Ganztagsrealschule Hoffmannallee und dem Bridgeclub Kleverland im Jahr 2011. In einer AG hatten die Schüler die Möglichkeit, Grundkenntnisse des Kartenspiels zu erlernen. Eine Idee, die gut angekommen ist. Nicht nur bei den Kindern. Auch Eltern wollen bei künftigen Projekten mitmachen. Für Neugierige bietet der Bridgeclub Kleverland ab März Unterricht an. Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Die Teilnahme kostet 50 Euro. Darin enthalten ist auch der Jahresbeitrag für ein "Schnupperjahr" Mitgliedschaft. Weitere Verpflichtungen geht man hiermit keine ein.

Weitere Informationen gibt es online unter www. bridgeclub-kleverland.de

(RP/rl)
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