Fußball 5:1 - Viktoria schießt sich den Frust von der Seele

Kleve · Fußball-Landesliga: SV Viktoria Goch - SpVgg. Odenkirchen 5:1 (1:0). Van Brakel und Janz sind die Matchwinner.

 Hulusi Bulut (links) zeichnete sich als Vorbereiter aus.

Hulusi Bulut (links) zeichnete sich als Vorbereiter aus.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Ganze Zentnerlasten fielen den Beteiligten von den Schultern, als gestern Nachmittag der Schlusspfiff durch das Gocher Hubert-Houben-Stadion hallte. In der achten Landesliga-Partie des Jahres unter Trainer Wim Wouterse gab es für das Schlusslicht den ersten Sieg zu bejubeln und damit endlich wieder einen Grund zu feiern. Das klare 5:1 (1:0) gegen einen der Rivalen im Abstiegskampf, die SpVgg Odenkirchen, besiegelte das Ende der seit September andauernden Durststrecke ohne Sieg. Damit wahrten die Gocher zumindest ihre Minimalchance im Abstiegskampf.

"Endlich haben sich die Jungs belohnt und die ersten drei Zähler geholt. Die Tore hätten sie aber über die letzten Spiele ruhig besser verteilen können", war ein erleichterter Wim Wouterse wieder zum Scherzen aufgelegt. "Man hat gesehen, wie wichtig Tim Janz für uns ist und was Sebastian van Brakel in seiner neuen Rolle geleistet hat war formidabel", sprach der Niederländer von einer kämpferisch guten Mannschaftsleistung und verteilte zugleich ein Extralob an zwei entscheidende Figuren des Nachmittags. Wouterse hatte überraschend den gelernten Innenverteidiger van Brakel in das Sturmzentrum beordert, Leistungsträger Janz rückte nach seiner Verletzungspause dafür in die Abwehr und verlieh dem Spiel der Gastgeber auf Anhieb Halt und Struktur.

Dennoch drängte sich den Zuschauern in einer schwachen ersten Hälfte zunehmend der Eindruck auf, hier das Duell zweier Absteiger zu begutachten. Ein Tor schien auf beiden Seiten nicht vorstellbar, bis ausgerechnet van Brakel zum Türöffner wurde. Nach einem Flügellauf flankte Sascha Tenbruck in die Mitte, wo just der Aushilfsstürmer mit seiner Kopfballstärke zur Stelle war und die erste gute Torchance der Begegnung zur Führung verwertete (37.).

Nach dem Wechsel sollte sich die Partie dann gänzlich anders darstellen. Die mit Viererkette und Libero angetretenen Gäste mussten ihre massierte Defensive nun zunehmend öffnen, und Goch wusste dieses zu nutzen. Einen von van Brakel eingeleiteten Schnellangriffen schloss Hulusi Bulut aus spitzem Winkel ab, Kevin Kitzig staubte in der Mitte zum 2:0 ab (51.). Im Gefühl des sicheren Sieges erlaubten sich die Gocher aber einen kleinen Wackler, als sie die Abwehrmitte allzu bereitwillig öffneten und Andreas Prigge zum 2:1 passieren ließen (55.). Doch die Kopfballstärke des etatmäßigen Gocher Innenverteidigerpaares entschied die Partie. Nach Eckbällen von Bulut köpfte zunächst Sebastian van Brakel zum 3:1 ein (61.), nur zwei Minuten später tat es ihm Kay Tassenaar zum 4:1 gleich (63.). Als sich die Gäste in der Hinterreihe uneins war, rundete der eingewechselte Gökhan Olgun mit dem 5:1 den gelungenen Gocher Nachmittag ab (85.).

Viktoria: J. Olschewski - Gatermann, Janz (76. Benning), Tassenaar, Tenbruck, Timmermans, Ernesti, Alaz, Bulut (67. Geurtz), van Brakel, Kitzig (78. Olgun).

(RP)
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