Fußball Beine: "Bis zum nächsten Jahr in der Oberliga"

Kleve · Mit einem Handshake verabschiedete sich Tim Haal, Spielführer des 1. FC Kleve, nach dem Derby in der Fußball-Landesliga gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter II von SV-Coach Daniel Beine. Dieser entgegnete: "Bis zum nächsten Jahr in der Oberliga." Möglich wäre ein Aufeinandertreffen der beiden jedoch nur, wenn Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter, dessen Trainer Beine im nächsten Jahr sein wird, die Klasse hält und der 1. FC Kleve als derzeitiger Landesliga-Tabellenführer aufsteigt. Beine war sich gestern sicher, dass beide Bedingungen eintreffen werden.

Für alle Fußballfans wäre dieses Derby sicherlich eine Bereicherung und wünschenswert. Gestern bewiesen 200 Zuschauer an der Düffelsmühle, dass die Partie der beiden Mannschaften kein normales Spiel ist. Obligatorisch stimmten auch die Fans des 1. FC Kleve gemeinsam mit den Spielern zur "Derbysieger, Derbysieger, Hey, Hey"-Hymne an. Nach 90 spielerisch überzeugenden Minuten hatten sich die Schwanenstädter diese kleine Feierstunde auch verdient. Die Anfangsphase hätten sich die Klever jedoch vermutlich einfacher gewünscht. "Wir hätten vielleicht ein bisschen mutiger spielen können", sagte FCK-Akteur Mike Terfloth, der die ersten 45 Minuten von der Bank aus verfolgte.

Tim Haal sah ebenfalls eine Klever Mannschaft, die je länger das Spiel dauerte, besser in die Partie hinein fand. Für ihn selbst sei wichtig nach seinen beiden Verletzungen in der Hinrunde und der Winterpause Spielpraxis zu sammeln. "Ich merke, dass es immer besser läuft. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber es wird", sagte Haal gestern nach dem Schlusspfiff und zeigte sich selbstkritisch"Mir fehlt gegen Ende des Spieles immer noch ein wenig Luft. Außerdem habe ich noch kleinere technische Rückschritte. Gerade bei Diagonalbällen und dem Passspiel, was sonst meine Stärke war, muss ich noch besser werden." Positiv ist beim Klever Defensivspieler allerdings zu beobachten, dass er nach seinem Nasenbeinbruch die zu Beginn seiner Rückkehr auftretenden kleineren Unsicherheiten überwunden hat. "Anfangs hab ich mich schon schwer getan. Da achtet man noch sehr darauf, dass nichts passiert. Nach und nach hab ich das abgelegt", so Haal. Auch das Spielen mit Maske, die er zum Schutz seiner Nase trug, sei leicht gewesen.

Gestern beim SV Hö.-Nie. traf Haal auf einen alten Bekannten wieder: Robin Millar freute sich, seine ehemaligen Kameraden wieder zu sehen. "Leider hab ich ja nur eine Viertelstunde gespielt. Gegen meine ehemaligen Mitspieler wäre ich gerne noch länger dabei gewesen", sagte Millar. Auf der Bank sah er jedoch eine solide Leistung seines Teams. "Aber Kleve hatte eine gute Mannschaft auf dem Platz, die sich dann doch durchsetzt", meinte Millar. Stolz war SV-Spielertrainer Beine trotzdem auf seine Jungs, jedoch haderte er mit der Schiedsrichterentscheidung bei der gelb-roten Karte von Ben Etuk. "Er hat nach der gelben Karte lediglich zum Schiedsrichter gesagt, das sei ein Witz". Dann kann man in jedem Spiel Gelb-Rot zeigen", fand Beine, der vom Schiedsrichter mehr Fingerspitzengefühl gewünscht hätte.

(pets)
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