Kleve Rotarier setzen sich für Austausch ein

kleve · An jedem Montag von 13 bis 14.30 Uhr hat der Präsident einen Termin, der sich kaum verschieben lässt: ein Mittagessen in der Wasserburg Rindern. Dabei steht allerdings weniger die gute Hausmannskost im Mittelpunkt, sondern vielmehr das anschließende Beisammensein mit Regularien und Vortrag.

Die Klever Rotarier sind straff organisiert und bei aller Wertschätzung der Tradition an Ergebnissen orientiert. Mit dem, was er in den vergangenen zwei Jahren erreicht hat, ist Ludger van Bebber, scheidender Präsident des Rotary Clubs Kleve, zufrieden. Und er ist froh, die Mannschaft an einen Mann übergeben zu können, der die Aufgabe ganz bestimmt ebenso ernst nehmen wird: Prof. Christoph Braun, bisher Chefarzt der Unfallchirurgie am Karl-Leisner-Klinikum.

„Die Aufgabe, einem Service-Club vorzustehen, bedeutet viel Arbeit und Organisation. Das sind intensive zwei Jahre mit zahlreichen Terminen“, sagt van Bebber, Geschäftsführer des Weezer Flughafens. Beide Seiten verlangen hohen Einsatz: die Pflege der Freundschaft nach innen mit allem, was man unter Netzwerken versteht, und den Dienst an der Gemeinschaft - international wie regional. International darf sich die Gemeinschaft rühmen, mit einer Spendensumme von 1,7 Milliarden Euro seit 1985 die Kinderlähmung durch Impfprogramme beinahe ausgerottet zu haben. Lokal gibt es einen Sozialfonds, aus dem heraus jährlich 20.000 bis 30.000 Euro für die Abwendung kleinerer Problemlagen verwendet werden, es existiert ein Projekt Lesen lernen - Leben lernen, das Bücher für Grundschulen anschafft, und dann gibt es einen sehr regen internationalen Schüleraustausch. „In jedem Jahr schicken wir sechs hiesige Jugendliche ins Ausland und empfangen ebenso viele in unserer Region“, erklärt van Bebber. Berücksichtigt würden keinesfalls nur „Rotarier-Kinder“, vielmehr werden jedes Jahr auch vier junge Frauen und Männer losgeschickt, die mit dem Rotary-Club nichts zu tun haben. „Insgesamt sind weltweit immer 9000 Schüler unterwegs, deren Eltern Rotary offenbar als vertrauenswürdige Organisation betrachten. Die sechs jungen Leute aus verschiedenen Erdteilen, die im Kleverland untergebracht waren, haben hervorragend Deutsch gelernt und sich unter Tränen von ihren neuen Freunden verabschiedet, erzählt van Bebber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort