Kleve Passivhaustage in Klimaschutzsiedlung

Kleve · Vom 7. bis 9. November sind die "Passivhaustage", bei denen bundesweit über diese hochgedämmte und geförderte Bauweise informiert wird. Info-Pavillon steht in der Siedlung am Mühlenberg, die energetisch vorbildlich werden soll.

 Thomas Euwens und Christiane Behrens vom Projektentwickler ReppCo informieren über die Klimaschutzsiedlung am Mühlenberg. Im Hintergrund der Info-Pavillon, der in dem Neubaugebiet aufgestellt wurde.

Thomas Euwens und Christiane Behrens vom Projektentwickler ReppCo informieren über die Klimaschutzsiedlung am Mühlenberg. Im Hintergrund der Info-Pavillon, der in dem Neubaugebiet aufgestellt wurde.

Foto: Gottfried Evers

Der Ort ist gut gewählt: Die Passivhaustage in Kleve werden mitten in der künftigen Klimaschutzsiedlung am Mühlenberg organisiert. Der Klever Projektentwickler ReppCo wird in einem dort errichteten Container über die Bauweise von Gebäuden informieren, die aufgrund ihrer ausgeklügelten Dämmung fast keine klassische Heizung benötigen. Häuser in der Art, wie das Gros der Klimaschutzsiedlung gebaut werden soll und von denen die ersten auch schon aus der Erde wachsen. "Wer in der Klimaschutzsiedlung ein Passivhaus baut, wird noch einmal zusätzlich gefördert: Es gibt dann eine Rückvergütung vom Grundstückskauf von sieben Euro pro Quadratmeter", sagt Christiane Behrens, ReppCo-Architektin.

Sie wird an den Passivhaustagen zusammen mit Thomas Euwens Rede und Antwort zu Passivhäusern stehen, man wird auch fertige Häuser dieser Bauweise besichtigen können. Sowohl als Geschosswohnungsbau als auch als Einfamilienhäuser.

Der Pavillon auf dem Gelände der Klimaschutzsiedlung ist am Freitag von 9 bis 13 Uhr, am Samstag von 11 bis 16 Uhr und am Sonntag von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Wie in der Klimaschutzsiedlung werden auch an der Küppersstraße (die ja neuerdings Richard-van-de-Loo-Straße heißt) die Häuser der Wohnungsbaugesellschaft Gewoge im Passivhausstandard errichtet, erklärt der Projektentwickler. Ein Schmankerl am Rande: Der Pavillon ist rundum mit Photovoltaik-Paneelen verkleidet und versorgt sich energetisch so gut wie selbst.

Passivhäuser seien vor allem im Mehrfamilienwohnungsbau nicht mehr grundsätzlich teurer als andere gut gedämmte Häuser, sagt Euwens. Hinzu kommt, dass Passivhäuser auch entsprechend gefördert werden.

Im Einfamilienhausbau werde das künftige Eigenheim zwischen drei und vier Prozent teurer als ein vergleichbares Haus in Standardbauweise. Das habe man in sieben bis zehn Jahren wieder 'raus, rechnet der Projektentwickler.

Die Bauten zeichnen sich auf der einen Seite durch sehr hohe Dämmwerte aus. Zusätzlich werden die Bauten mit einer kontrollierten Wohnraumbelüftung mit Rückgewinnung ausgestattet. Die muss bei so hoch gedämmten Bauten auch eingebaut werden, weil sonst Schimmel droht. Denn die hoch gedämmte Hülle muss eine unkontrollierte Luftentweichung vermeiden. Diese Luftdichtigkeit des Baus wird bei einem sogenannten "Blower-Door-Test" geprüft.

In der Klimaschutzsiedlung entstehen neben den Mehrfamilienhäusern Reihen-Stadthäuser zwischen 101 und 140 Quadratmeter, die inklusive Garten, Gartenhaus und Carport zwischen 244 000 und 304 000 Euro kosten. Die Planung dieser Häuser wird an den Tagen ebenfalls vorgestellt, die ersten sind bereits in Bau.

Die verschiedenen Reihen von Stadthäusern sind, so sieht es das Konzept der vom Land geförderten Klimaschutzsiedlung vor, zu einer Baugruppe zusammengeschlossen, die von einer gemeinsamen Pellet-Heizung versorgt werden.

(RP)
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