Kreis Kleve Kreis Kleve: Seefluths Äußerungen zeugen von wenig Sachkenntnis

Kreis Kleve · Das Schulamt für den Kreis Kleve wehrt sich veheemnt gegen die Vorwürfe von Walter Seefluth, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), beim Kreis herrsche Dilettantismus beim Thema Inklusion.

"Herr Seefluth kann ganz beruhigt sein: die Inklusion im Kreis Kleve befindet sich auf einem guten Weg", stellen die Schulaufsichtsbeamtinnen beim Kreisschulamt Angelika Platzen und Birgit Pontzen die Tatsachen richtig.

"Bereits heute besuchen 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf den Gemeinsamen Unterricht in allgemeinbildenden Regelschulen. Dies sind fünf Prozent mehr Kinder im Gemeinsamen Unterricht als im Landesdurchschnitt", stellt Platzen die Vorwürfe des GEW-Mannes richtig. "Und Herr Seefluth schließt daraus, dass der Kreis Kleve bereits heute bei diesem Thema anderen Städten und Gemeinden in NRW weit hinterher hinkt", fragt sich Birgit Pontzen verwundert.

Konzept ohne Gesetzesgrundlage? Seefluth bemängele, bisher sei kein umfassendes Konzept der Schulämter im Kreis Kleve zu erkennen.

"Ist ihm völlig entgangen, dass es seit dem 19. März gerade einmal einen Kabinettsbeschluss der Landesregierung über den Entwurf einer Änderung des Schulgesetzes gibt, der denkbare Regelungen über das Wie, Wer und Wann im künftigen Inklusionsprozess enthält? Weiß er wirklich nicht, dass dieser Kabinettsbeschluss bisher noch nicht einmal als Gesetzentwurf dem Landtag zugeleitet wurde?", attackieren die beiden Aufsichtsbeamtinnen den Gewerkschafter. Und: So wie Seefluth sich äußere, wisse er aber sehr wohl schon heute, mit welchem Ergebnis das Gesetzgebungsverfahren ende.

"Bei allem Verständnis für die Arbeit der Gewerkschaften: Hier über-schreitet Herr Seefluth mit unsachlichen, von wenig Kenntnis zeugenden Äußerungen sehr weit die Grenzen begründeter Kritik an der Arbeit der Schulträger und der Schulaufsicht im Kreis Kleve. Wir fänden es höchst bedauerlich, wenn seine fragwürdigen, polemischen Stellungnahmen zu schulischen Themen zur Verunsicherung der Eltern beitragen würden", schreiben die die beiden Schulfachfrauen in ihrer Antwort auf die Vorwürfe des Funktionärs.

(RP)
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