Kranenburg Die Rettung: AWO wird in Kranenburg Tagesstätte bauen
Kranenburg · Zuletzt lieferten sich Hoffnung und Angst im Kranenburger "Kita-Chaos" ein brisantes Duell. Jetzt ist klar, dass die Hoffnung siegen wird. Gestern bestätigte Viktor Kämmerer, Geschäftsführer des AWO Kreisverbandes Kleve, der Rheinischen Post: "Der AWO Kreisverband Kleve wird Träger eines neuen Kindergartens in Kranenburg. Der Bedarf ist ohne Zweifel vorhanden, wie auf der jüngsten Jugendhilfeausschusssitzung des Kreises Kleve festgestellt wurde. Wir befinden uns in intensiven Gesprächen."
Die Gespräche, die derzeit geführt werden, beziehen sich unter anderem auf den Bau eines neuen Hauses. Ein Investor soll die neue Kita errichten. Kämmerer sagt unmissverständlich: "Wir werden in Kranenburg eine neue Tagesstätte bauen. Die AWO wird zum neuen Kindergartenjahr eine neue Kita auf die Beine stellen." Eltern, die sich gestern noch mit Bürgermeister Günter Steins austauschten, um eine Elterinitiative zu gründen, können ihre Überlegungen einstellen.
Zunächst würde nach einer Übergangslösung gesucht, so Kämmerer: "Wir haben jetzt schon März, bis zum 1. August werden wir keine neue Einrichtung errichten können. Wir wollen vernünftig bauen und nicht schnell", sagt Kämmerer, der ergänzt: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Projekt umsetzen werden."
Der AWO Kreisverband hat regelmäßig den Wunsch geäußert, eine Kindertagesstätte zu übernehmen. Das wusste man auch beim Kreis, so dass man gelassen auf die Situation in Kranenburg reagieren konnte.
Was eine mögliche Übergangslösung betrifft, so könnte diese in der Kranenburger Hauptschule umgesetzt werden, die ab dem kommenden Schuljahr leer steht. Ebenfalls bestünde die Möglichkeit, vorübergehend in den Räumen der geschlossenen "Lebensburg" einzuziehen, da die Lebenshilfe den Mietvertrag bereits gekündigt hat.
Was die Erziehrinnen angeht, die bislang in der Lebensburg arbeiteten, so erklärte Kämmerer: "Wenn wir eine neue Einrichtung haben, so brauchen wir dafür auch Personal. Wir werden die Stellen ausschreiben, da kann sich jeder drauf bewerben. Es handelt sich ja hier nicht um eine Betriebsübernahme."
