Kleve Erste Filme im neuen Kino für Ostern geplant

Kleve · Im April soll der Testbetrieb der Erweiterung des Tichelpark-Kinos anlaufen. Die drei neuen Säle werden mit neuester 3D-Technik ausgerüstet. An die Gastronomie schließt eine Tanzschule mit Club an.

 Kino-Leiter Reinhard Berens und Frank Janssen, Bauherr und Geschäftsführer der Filmbetriebe Tichelpark (v.l.).

Kino-Leiter Reinhard Berens und Frank Janssen, Bauherr und Geschäftsführer der Filmbetriebe Tichelpark (v.l.).

Foto: Gottfried Evers

Mit vier Monaten Bauzeit hatte man ursprünglich gerechnet, Ende Oktober sollten die ersten Filme in den Sälen sechs, sieben und acht des Klever Tichelpark Kinos laufen. "Wir konnten aber nicht wissen, was uns uns hier erwartet", sagt Kino-Leiter Reinhard Berens. Man habe ja schließlich keinen Neubau bezogen, sondern ein Gebäude, das über Jahrzehnte baulich verändert wurde. "Da hat alleine der Rückbau schon bis Oktober gedauert", sagt Berens. Beton und Eisen musste herausgeschlagen werden, am Ende waren es dutzende Baucontainer. "Auch wenn es länger dauert, als wir gehofft haben: Unterm Strich ist es immer noch günstiger, als die Anlage komplett abzureißen", sagt Frank Janssen, Bauherr und Geschäftsführer der Filmbetriebe Tichelpark GmbH & CoKG.

Mittlerweile ist das komplette Innenleben umgekrempelt, auch optisch ist aus der Diskothek ein Kino geworden. "Wann wir eröffnen können, steht noch nicht endgültig fest. Vor Ostern wollen wir aber den Testbetrieb anlaufen lassen", sagt Berens, für den jetzt schon eines klar ist: "Wenn alles so wird wie geplant, dann wird das supergut."

Aus derzeit 920 Sitzplätzen werden durch die Erweiterung insgesamt 1420. Alle drei Säle werden, wie in Kino eins, das auch nach dem Umbau das größte bleiben wird, mit modernster 3D-Technik ausgerüstet. Bei Bild, Klang und Sitzkomfort will man ebenfalls auf höchste Qualität setzen. "Kleve kann sich auf ein echtes Highlight freuen", ist sich Reinhard Berens sicher. Mit der Erweiterung soll ein breiteres Publikum angesprochen werden, langfristig wird mit jährlich 300 000 Besuchern geplant. Bisher sind es 200 000 Besucher. "Wir wissen, dass das Potenzial da ist und hoffen, dass der Klever dann auch öfter ins Kino kommt", sagt der Kino-Leiter. Man könne Arthouse-Filme anders als bisher auch im regulären Betrieb zeigen, betont Geschäftsführer Frank Janssen. Das Programm kann zudem länger als bisher gezeigt werden.

Das Lichtspielhaus wird auch nach dem Umbau durch den jetzigen Haupteingang erschlossen. Eine überdachte Brücke führt in den neuen Bereich, von der ist aber noch nicht viel zu sehen: Sie soll in den kommenden Wochen gebaut werden. Sein Popcorn muss man zukünftig nicht aus dem alten Foyer mitbringen, das gibt es auch vor den drei neuen Kinosälen zu kaufen.

Ein Highlight soll auch der Gastronomie-Bereich werden, der allerdings nicht gleichzeitig mit der Kino-Erweiterung eröffnet werden kann. "Wir planen mit der Fußball-Weltmeisterschaft", sagt Reinhard Berens. Eine LED-Leinwand fürs hauseigene Public Viewing hat man sich bereits gesichert. Ansonsten gibt es auf den 1200 Quadratmetern an sieben Tagen in der Woche Angebote a-la- carte und in Buffet-Form, einen Klever Gastronomen hat man sich als Betreiber ins Boot geholt. Aber auch genug Platz zum Tanzen wird es geben. "Das Wort Diskothek nehmen wir nicht in den Mund. Es wird eher ein kleiner aber feiner Club. So können wir das Loch, das wir gerissen haben, ein wenig ausgleichen", sagt Reinhard Berens. Und: Eine Tanzschule wird die Flächen ebenfalls nutzen können und an die Tichelstraße ziehen.

Die Gesamtkosten für die Erweiterung liegen im deutlich siebenstelligen Bereich. Auf die Ticketpreise sollen sich die Investitionen laut Frank Janssen aber nicht ausschlagen. Die neuen Kinosäle sind erst der Anfang: "Ab Mitte nächsten Jahres werden wir auch den alten Teil des Kinos Stück für Stück erneuern", erklärt Berens. Dann sollen unter anderem die Sitze ausgetauscht und sämtliche Kinosäle mit 3D-Technik ausgerüstet werden.

(RP)
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