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Niederrhein Bessere Vermittlung von Langzeitarbeitslosen

Niederrhein · Es sind häufig allein stehende Männer, die länger als zwei Jahre ohne Beschäftigung sind. Um diese "besonders arbeitsmarktfernen Personen" wollten sich der Kreis Kleve und die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Kreis Viersen, die aus Kreis und der Arbeitsagentur besteht, in diesem Jahr verstärkt kümmern, kündigte gestern der Klever Landrat Wolfgang Spreen an. 200 000 Euro erhielten dafür die beiden Kreise vom Bundesarbeitsministerium, damit 100 Personen am Niederrhein eine "Tagesstruktur" vermittelt bekämen, so Peter-Burkhard Maaßen, stellvertretender ARGE-Geschäftsführer.

In "sozial stabilisierenden Schritten" könne es zunächst einmal um ein gepflegtes Erscheinungsbild, um die Ernährung oder die Gesundheit allgemein gehen, bevor eine Qualifizierung für den Arbeitsmarkt starte, so Spreen. Dafür sind im Kreis Kleve das Berufsbildungszentrum Theodor-Brauer-Haus und im Kreis Viersen die gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Beschäftigung zuständig.

Die beiden Kreise werden ferner mit 1,2 Millionen Euro aus Bundesmitteln in diesem Jahr unterstützt, um Langzeitarbeitslose über 50 Jahre in Jobs zu bringen. Seit 2008 erhielten Viersen und Kleve jeweils 1,2 Millionen Euro, um im Projekt "50fit – der Arbeitspakt für Silberfüchse" Frauen und Männer in Beschäftigung zu vermitteln, die länger als ein Jahr ohne Stelle sind. Dafür gebe es für Arbeitgeber auch Lohnkostenzuschüsse, sagte der Klever Landrat.

In den ersten beiden Jahren hätten in den Kreisen 387 Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bekommen. 71 Prozent davon hätten sogar eine Vollzeitstelle erhalten, erklärte Peter-Burkhard Maaßen. "Das ist wegen der Wirtschaftkrise ein beachtlicher Erfolg", betonte Landrat Wolfgang Spreen.

1442 Frauen und Männer hätten seit dem Jahr 2008 an Projekten teilgenommen, um sich für den Arbeitsmarkt fit zu machen, so der stellvertretende ARGE-Leiter. Der Schwerpunkt sei das Bewerbungstraining und die Qualifizierung für eine Beschäftigung gewesen. Dazu habe auch das Erlernen der niederländischen Sprache gehört, um im Nachbarland eine Arbeit zu finden. "Etwa jeder dritte angesprochene Langzeitarbeitslose über 50 Jahre hat im Kreis Viersen das Angebot zur Qualifizierung angenommen", so Maaßen.

(RP)
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