Kevelaer Lob und Rat für Kevelaer zu Ideen für Stadtentwicklung

Kevelaer · Durch welche Brille sehen Experten die Kevelaerer Innenstadt, und welche Empfehlungen geben sie den Politikern auf den Weg? Der Gestaltungsbeirat beschäftigte sich mit Ansätzen des Integrierten Handlungskonzepts.

Neben Gesprächen um den Kapellenplatz (die RP berichtete) ging es um das richtige "Rüstzeug" für die zukunftsträchtige Entscheidung.

Professor Franz Pesch lobte Stadtplaner Helmut Hardt für sein städtebauliches Konzept: "Über die Herangehensweise bis zur Gestaltung eine lehrbuchmäßige Vorgehensweise." Das Gremium regte an, auf mögliche Akteure individuell zuzugehen, etwa beim Umgang mit historischen Gebäuden, Fassadengestaltung oder Geschosshöhe. Pesch empfahl, den Blick über einen längeren Horizont - am Beispiel Münster waren es 40 Jahre - zu erweitern. Eine kontinuierliche Baupolitik führe zu einem einheitlichen Stadtbild. Dieses Ergebnis mit Qualität und Leben zu erfüllen, sei die beste, kostenfreie Werbung. Andere "Mitspieler" während der Planungsphase, etwa die Kirche, gelte es einzubinden, was zu mehr Profit führe.

Zur Gestaltung des Peter-Plümpe-Platzes brachte Pesch das Instrument eines Architektenwettbewerbs ein. Vor einer etwaigen Ausschreibung empfahl er eine saubere Grundlagenermittlung, etwa über eine Bürgerbeteiligung. Ein Wettbewerb erfordere die richtige Choreografie, die guten Gründe. Häufig werde einer ausgeschrieben, um politisch Zeit zu gewinnen oder wegen einer fehlenden ökonomischen Basis. Franz Heckens von der Stadt Kevelaer räumte ein, dass man über einen Wettbewerb noch gar nicht nachgedacht hatte. In Sachen Pro und Contra Tiefgarage für den Peter-Plümpe-Platz oder Bebauung sollten laut Pesch mögliche Investoren einbezogen werden.

(mk)
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