Kevelaer "Libera Voce" beeindruckt in der Clemenskirche

Kevelaer · Werke von Copland, Elder und Whitacre zu hören.

Der Kammerchor "Libera Voce" sang in der Clemenskirche in Kevelaer. Inhalte waren die "Old American Songs" des modernen Komponisten Aaron Copland, die "Three Nocturnes" von Daniel Elder und das Werk "Sleep" von Eric Whitacre. Schon zum zweiten Mal kam der Kammerchor in die Clemenskirche, und die Zuschauer waren begeistert von dem beeindruckenden Konzert der ungefähr 30 Mitglieder. Am Klavier wurden sie begleitet von Ina Otte. Der ganze Chor sang unter der Leitung von David Nethen.

Der erste Programmpunkt waren die "Old American Songs". Durch die Mischung von leisen, spielerischen Songs und gleichzeitig beschwingten Liedern war die Stimmung im Publikum positiv. Die insgesamt zehn Teile hatten auf ihre Art je einen eigenen Charakter, der durch die perfekte Ausarbeitung jedes Tones zur Geltung kam. Der klar verständliche, tonale Stil der Volkslieder, Märsche und Tänze brachte viel Abwechslung. Themen des Werkes waren unter anderem Kinderlieder, Wiegenlieder und alte Legenden.

Die "Three Nocturnes" von Daniel Elder enthielten die Stücke "Ballade to the Moon", "Star Sonnet" und "Lullaby". Im Gegensatz zum Werk von Copland hatte diese Komposition einen ruhigen und melodischen Charakter. Elder komponiert Vokal- und Instrumentalmusik und verbindet verschiedene Genres in seinen Werken.

Inspiriert wurde er von den Impressionisten wie Morten Lauridsen oder auch Claude Debussy. Die Züge dieser Komponisten ließen sich in den "Three Nocturnes" durch den erlebten Natureindruck im nächtlichen Himmel und dem Einklang von Liebe, Dunkelheit und Licht im Charakter des Werkes erkennen.

"Sleep" von Eric Whitacre führte die Zuhörer in die spannende und auch bewegte Welt der Nacht und des Schlafens. Viele verschiedene Klangbilder vermittelten eine zugleich ruhende Bewegung, aber auch Spannung am Ende des Stückes, die nicht durch den vollen Einsatz der Stimmen, sondern durch eine fast gänzliche Stille im Chor den Zuschauern den Atem raubte.

Insgesamt zeigte jedes einzelne Mitglied des Chors großen Einsatz, und es lässt sich nur erahnen, wie viel Arbeit für diese Aufführung investiert wurde. Der Kammerchor beeindruckte durch die ausgezeichnete Ausarbeitung der Stücke und eine bemerkenswerte Qualität und Kreativität.

Das nächste Konzert des Kammerchors findet am 9. Februar in Kempen statt. Interessierte sind dazu eingeladen.

(kls)
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