Weeze Airport: Apulien zu Gast am Niederrhein

Weeze · Köche, Karnevalisten und der Bürgermeister persönlich stellten sich und ihre Region in Weeze vor.

 Karnevalistisch und kulinarisch hat Apulien einiges zubeiten. Das demonstrierten die italienischen Gäste am Wochenende am Airport Weeze.

Karnevalistisch und kulinarisch hat Apulien einiges zubeiten. Das demonstrierten die italienischen Gäste am Wochenende am Airport Weeze.

Foto: seybert

Die volle Ladung italienischer guter Laune gab es am Wochenende im Airport zu bestaunen. Denn eine 30-köpfige Delegation reiste extra an, um die Region Apulien sowie deren Hauptstadt Bari und die äußerst sympathisch erscheinende Karnevalshochburg Putignano vorzustellen. Das freute die zahlreichen Besucher wie etwa Alfons van Ooyen, der es "sehr interessant" fand mal die typischen Speisen, Getränke und vor allem Gebräuche nicht nur erklärt, sondern auch vorgeführt zu bekommen. "Viele ehemalige Gastarbeiter kommen aus dieser Region und wohnen heute hier in Weeze", sagte er.

Den Besuch wortwörtlich schmackhaft gemacht, hat etwa Tommaso Romanazzi, Leiter des landwirtschaftlichen Betriebs Agriconea (www.agriconea.it), der mit einigen Mitarbeitern vor Ort warme Mozzarella-Zöpfe herstellte, haufenweise feinste Käsesorten verteilte und überschwänglich gut gelaunt jeden sein leckeres Handwerk kosten lies. Betreuerin und Dolmetscherin Rita Ricci half sehr liebevoll und freundlich bei den Gesprächen und entgegnete auf die Frage, was denn der Hauptunterschied zwischen Deutschen und Italienern sei, dass die Deutschen deutlich steifer und erst einmal reservierter "und extrem auf Pünktlichkeit fixiert" seien. So hatte etwa Käsemaestro Romanazzi bei einem angesetzten Rundgang eine kleine Verspätung beim Mozzarellamachen, was "die Deutschen" sofort unruhig gemacht hatte. "Denn es klappt nie alles 100 Prozent nach Plan", schmunzelte Ricci. Die Stimmung machende Karnevalsgruppe "Accademia delle Corna" erklärte, dass im Gegensatz zu unserem Altweiber dort die Männer an Karneval Hüte mit Hörnern tragen, "weil die Männer von den Frauen das Jahr über die Hörner aufgesetzt bekommen" und dass diese dann am Tag vor Aschermittwoch abgefeilt werden, auf dass sie das anschließende Jahr über wachsen können.

Abgerundet wurde die Vorstellung der charmanten Region neben einem Tisch mit Weinen, Olivenöl oder auch landestypischen Gebäck vom ebenfalls angereisten Bürgermeister Putignanos, Gianvincenzo Angelini, der für Fragen zu seiner Stadt Rede und Antwort stand. Er erzählte, dass es im vergangenen Jahr einen Anstieg von 17 Prozent beim Tourismus gab und dass er stolz darauf sei, dass langsam aber sicher das seit vierzig Jahren brachliegende Theater aus dem 16. Jahrhundert langsam wieder aufgebaut werde.

Bei so viel Lebensfreude und landestypischen Köstlichkeiten war es natürlich verführerisch, dass das Terminal zum Buchen eines Fluges nur ein paar Meter entfernt war.

(cnk)
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