Lokalsport Platz zwei für die "schnellste Frikadelle"

Motorsport · Auf dem Nürburgring waren die Porsche-Teams erfolgreich. Nur Norbert Bermes nicht zufrieden.

 Das Porsche-Team mit dem Vorster Klaus Abbelen (ganz links) freut sich bei der Siegerehrung über Platz zwei.

Das Porsche-Team mit dem Vorster Klaus Abbelen (ganz links) freut sich bei der Siegerehrung über Platz zwei.

Foto: KN

"Heute ist ein richtig guter Tag." Joachim Tünnesen, Geschäftsführer des Porsche-Zentrums Willich, fasste die Gemütslage nach dem 4-Stunden-Rennen im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring passend zusammen. Beide vom Porsche-Zentrum Willich unterstützten Teams konnten am Ende jubeln. "Frikadelli Racing" freute sich über Gesamtrang zwei und "PROsport Performance" holte sich einen viel umjubelten Klassensieg.

Der Voster Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Patrick Huisman sorgten für den Erfolg mit der "schnellsten Frikadelle der Welt". Das Trio mit dem Porsche 997 GT3R zeigte schon im Qualifying mit Rang drei, dass an diesem Tag mit ihm zu rechnen ist. Kein Porsche nach GT3-Reglement war so schnell unterwegs. Mit 8:04.705 Minuten stellte das Trio einen neuen GT3-Porsche-Trainingsrekord auf. Und auch im Rennen blieb der weiß-rote Renner mit 8:08.070 im Bereich der Bestmarke.

Vom Start weg blies Patrick Huisman zum Angriff und übernahm früh die Führung. Lange Zeit gab "Frikadelli Racing" die Spitzenposition nicht ab. Am Ende musste sich das schnelle Trio nur einem BMW Z4 GT3 vom belgischen Team Marc VDS geschlagen geben.

Jubel auch bei "PROsport Performance". In der Klasse V6 setzte die Mannschaft einen Porsche Cayman R und einen Porsche 991 ein. Wie schon vor zwei Wochen gewann der 991 die Klasse deutlich. Perfekt wurde das Ergebnis auch durch das Abschneiden des Porsche Cayman. Michael Grassl, Dominik Schöning und Jochen Niessen pilotierten den schnellsten Cayman des Tages und landeten auf Platz vier ihrer Klasse.

"Wir müssen jetzt erst einmal analysieren, wo wir die Zeit verloren haben", sagte der Anrather Norbert Bermes und reiste ein wenig enttäuscht nach Hause. Im Aston Martin von "Mathol Racing" kam er nur auf Position drei ins Ziel. Vor ihm landete nicht nur der BMW von Dauerkonkurrent "Bonk Motorsport", sondern auch ein anderer Aston Martin.

Bei nahezu perfekten Wetterbedingungen hätte es den nächsten Klassensieg für Bermes und seine beiden Teamkollegen Wolfgang Weber und Rickard Nilsson geben sollen. Doch die Überraschung kam schon zu Beginn des Rennens, als der gegnerischen Aston Martin überraschend stark auftrumpftete. Als Bermes das Steuer übernahm, konnte er die zu diesem Zeitpunkt zweite Platzierung gut verteidigen. Der Anrather hatte aber mit den Reifen zu kämpfen. "Die Strecke war zwischenzeitlich sehr rutschig.

Mit fortschreitender Zeit wurde es immer schwieriger, den Einlenkpunkt richtig zu treffen. "Das Auto ging nur sehr schwer um die Ecken." Entsprechend kam der BMW immer näher. Vorbei kam der Dauerkonkurrent aber nicht. Als Bermes nach seinem Stint die Box ansteuerte, kamen die beiden Autos Stoßstange an Stoßstange zum Service.

Doch auch Bermes' Fahrerkollege Rickard Nilsson kämpfte mit den sehr rutschigen Verhältnissen und musste letztlich den BMW ziehen lassen. "Platz drei ist natürlich nicht unser Anspruch, aber es hilft nicht, jetzt alles schwarz zu malen. Wir werden das in Ruhe analysieren und dann beim nächsten Mal wieder auf Sieg fahren", sagte Bermes und blickte hochmotiviert zum nächsten Rennen. In Zwei Wochen geht es wieder auf dem Nürburgring rund.

(RP)
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