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Abschied Vom Kempener Prinzenpaar Fünf Botschafter der Thomasstadt

Kempen · Für Heinz und Hildburg Kox endete gestern Abend mit der Beerdigung des Hoppeditz ihre dreijährige Amtszeit als Kempener Karnevalsprinzenpaar. Im RP-Gespräch ziehen sie eine sehr positive Bilanz. Die drei Töchter zogen beim Prinzenspiel mit.

 Das Kempener Prinzenpaar Heinz II. und Hildburg I. (Kox) verabschiedete sich mit seinen Töchter Cathérine, Alexandra und Richarda als Paginnen bei der großen Karnevalsparty in der Köhlerhalle vom närrischen Volk.

Das Kempener Prinzenpaar Heinz II. und Hildburg I. (Kox) verabschiedete sich mit seinen Töchter Cathérine, Alexandra und Richarda als Paginnen bei der großen Karnevalsparty in der Köhlerhalle vom närrischen Volk.

Foto: Wolfgang Kaiser

Kempen Heute Abend kurz vor Mitternacht wird des Hoppeditz mit "Pfarrer Heinz-Gerd Plenker" in der Gaststätte "Zum Bergwirt" an der Kerkener Straße verabschiedet. Damit endet auch die dreijährige Regentschaft einer närrischen Kempener Familie, die in Kempen Karnevalsgeschichte geschrieben hat. In dieser Konstellation trat bislang noch kein Prinzenpaar in Erscheinung. Das Prinzenspiel wurde zu einer beeindruckenden Familiengeschichte. Prinz Heinz II. und Prinzessin Hildburg I. (Kox) mit den drei liebreizenden und tänzerisch begabten Töchtern Cathérine, Alexandra und Richarda waren Botschafter der Freude und des Frohsinns. Das Besondere: Nicht das Prinzenpaar forderte seine Töchter auf, beim jecken Spiel mitzumachen, sondern die drei Töchter äußerten von sich aus den Wunsch, in den Kempener Stadtfarben rot und blau die Eltern als Pagen durch den Karneval begleiten zu dürfen. Die Rheinische Post sprach mit dem Prinzenpaar.

Haben Sie lange überlegt, ob Sie das Kempener Prinzenpaar sein wollten?

Heinz Kox: Ja, denn zunächst kam der Beruf, dann kam die Familie. Wir sind mit dem Thema eine ganze Zeit lang "schwanger" gegangen. Auch unser Präsident Heinz Börsch hatte uns immer mal wieder gefragt.

Was hat Sie in den zurückliegenden drei Jahren Ihrer närrischen Amtszeit am meisten beeindruckt?

Heinz Kox: Dass wir bei den Veranstaltungen in den Sälen so herzlich aufgenommen worden sind. Es war immer eine ganz besondere Begeisterung und Freude spürbar. Und es gab viele nette Begegnungen. Wir sehen noch die vielen tausend Menschen beim Rosenmontagszug.

HILDBURG KOX (ergänzt): Ich sehe noch die Besucher auf der Thomasstraße stehen, jubeln und winken.

HEINZ KOX: Auch die Proklamation - der Einzug ins Kolpinghaus - war ein tolles Erlebnis. Ganz sicher ebenso die Besuche im Düsseldorfer Landtag, wo wir viele Narren und andere Prinzenpaare kennengelernt haben.

HILDBURG KOX: Wir waren sehr überrascht, als 14 Tage vor dem Elften im Elften 2012 unsere Töchter sagten, dass sie beim Prinzenspiel aktiv mitmachen wollten. Zu uns sind viele Menschen gekommen, die uns zum "Fünfer-Team" gratuliert haben.

So war die Entscheidung aus Ihrer Sicht wohl richtig, das Kempener Prinzenpaar zu spielen.

Heinz Kox: Eindeutig ja. Es gab kaum negative Begleiterscheinungen, aber ganz viele positive Begebenheiten, an die wir uns sehr gerne erinnern. Es war auch der richtige Zeitpunkt fürs Prinzenspiel.

HILDBURG KOX: Wir haben uns zuletzt noch einmal sehr gefreut, als uns Klaus Härtel von ihm gefertigte, ganz persönliche Orden mit den Abbildungen von uns und unseren Töchtern überreichte. Fünf Orden, die einmalig sind, die gelebtes Brauchtum und Familie symbolisieren. Es ist für uns ein ganz außergewöhnliches Geschenk.

Was hat es denn mit den falschen Orden auf sich, von denen wir erfahren haben ?

Heinz Kox: Wir hatten als Motiv Orden mit der Kempener Mühle ausgesucht und sie bei einer speziellen Herstellerfirma bestellt. Rund 700 Orden haben wir davon ausgegeben. Im ersten Jahr unserer Regentschaft haben wir diese Orden verteilt, Später haben wir festgestellt, dass diese Orden nicht dem entsprachen, was wir bestellt hatten. Wir haben für die zweite Session eine neue Version anfertigen lassen. Die war weitaus plastischer im Erscheinungsbild als die Fassung, die zunächst geliefert worden war. Wir haben die alten Orden dann auf Wunsch umgetauscht.

Das Leben eines närrischen Prinzenpaares besteht ja nicht nur aus Auftritten, Empfängen und anderen karnevalistischen Veranstaltungen. Der Alltag geht ja weiter. Was ist in den drei Jahren sonst noch passiert, dass erwähnenswert wäre?

Hildburg Kox: Herausragend ist sicherlich: Am 10. Dezember vorigen Jahres wurde unser erstes Enkelkind Matthias geboren. Außerdem: Unsere Tochter Cathérine - Matthias' Mama - wurde 30 Jahre alt.

HEINZ KOX (ergänzt): Meine Mutter wurde 90 Jahre alt. Ich selbst konnte mein 60. Lebensjahr vollenden. Wir sind 30 Jahre verheiratet. Der Kempener Karnevalsverein wurde 100 Jahre alt und ich bin dort seit 25 Jahren Jahren Mitglied.

Vielen Dank für das Gespräch und viele unvergessene Stunden.

(mab)
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