Ein Jahr Klosterhof in Kempen Ein Gewinn für die Thomasstadt

Kempen · Eine Altstadt mit verwinkelten Gässchen und alten Häusern, ein bunter Mix an Geschäften und der Klosterhof - das ist Kempens Innenstadt seit einem Jahr. Das neue Wohn- und Geschäftshaus setzt besondere Akzente.

"Es war damals ein großes Risiko. Ich habe meinen Mietvertrag für 350 Quadratmeter Ladenfläche unterschrieben, als es lediglich Skizzen am Bauzaun gab", erinnert sich Silvia Zortea, Geschäftsführerin von s.Oliver. Doch es war ein Schritt, den die Geschäftsfrau nicht bereut hat. Am 22. Februar ist es ein Jahr her, dass die Geschäfte im Klosterhof offiziell eröffnet wurden. Ein Jahr, auf das Silvia Zortea mit Zufriedenheit blicken kann. "Wir sind sehr zufrieden. Wir haben viele Stammkunden gewonnen und die loben das entspannte Einkaufen im schönen Ambiente", berichtet Silvia Zortea.

Eine Aussage, der sich Sonja Kielow voll und ganz anschließen kann. "Wir haben beim Start selbstverständlich gehofft, dass es gut läuft. Aber dass es so gut werden würde, damit haben wir nicht gerechnet. Wir bekommen eine absolut positive Resonanz von den Kunden - bezogen auf Standort, Angebot und Ambiente", sagt die Filialleiterin vom Depot. Dass das erste Jahr super gelaufen ist können auch Ursula Bettges und Cornelia Thoennes, Mitarbeiterinnen von Gerry Weber, nur bestätigen. "Wir wurden super angenommen und haben neben den Kempenern auch viele Kunden von auswärts. Es läuft gut und wir hoffen, dass es so bleibt", sagen die Beiden. Auch Sabine Paßing, Mitarbeiterin von Cecil, zeigt sich sehr zufrieden. "Zu unseren Kunden zählen auch viele Niederländer. Das gute Einkaufen in Kempen spricht sich rund", sagt Sabine Paßing.

Zwei Wünsche für die Zukunft hat sie aber auch. In ihren Augen wäre es schön, wenn der Klosterhof von der Innenstadt aus ein wenig besser ausgeschildert werden würde. Der andere Wunsch betrifft die Einbindung in die Kempener Stadtfeste. Da liegt der Klosterhof etwas abseits, weil er nicht über eine Budenstraße angebunden ist.

"Einheitliche Öffnungszeiten für die Ladenlokale im Klosterhof wären ebenfalls eine gute Sache. Das wäre für die Kunden von Vorteil", setzt Elvira Buchholz, Mitarbeiterin von Esprit, den Wunschzettel fort. Ansonsten strahlen Elvira Buchholz und ihre beiden Kolleginnen, Ulrike Jansen und Ulrike Kahlert, um die Wette. Mit Gebäude, Standort und Geschäft an sich ist man rundum zufrieden.

"Der Klosterhof ist wichtig für Kempen. Er rundet unser Angebot ab und ist nicht mehr wegzudenken", bringt es Armin Horst, Vorsitzender des Werberings Kempen, auf den Punkt. Ihn freut besonders, dass es nach dem Einzug des Fitnessstudios hier keine Leerstände mehr gibt und alles gut angenommen wird.

Die einzige Ausnahme ist nach wie vor die Tiergarage, wobei sich die Auslastung in den vergangenen Monaten verbessert hat. "November und Dezember 2014 zeigten eine gute Auslastung und der Januar 2015 war besser als der des Vorjahres", berichtet Axel Schmitz von der gleichnamigen Kempener Wohnungsbaugesellschaft, die den Klosterhof realisierte. Für eine bessere Annahme der 24 Stunden am Tag geöffneten Tiefgarage ist Projektleiter Axel Schmitz sehr aktiv. So gibt es inzwischen ein so genanntes Brötchenticket, mit dem 20 Minuten kostenfrei geparkt werden kann. Wer die Kempener Lichtspiele besucht, kann für drei Stunden unentgeltlich parken, und es gibt eine neue Kooperation mit dem Werbering in Form von Vergütungstickets. Ansonsten kostet eine Stunde Parken einen Euro. Damit ist die Tiefgarage nicht teurer als das übrige Parken in Kempen. Ansonsten freut sich Axel Schmitz über zufriedene Geschäftsleute und die immer mal wiederkehrende Anfrage, ob nicht ein Ladenlokal im Klosterhof frei sei. "Wir haben alle Ziele erreicht und das ist einfach schön", bemerkt er. Einen Wunsch teilt Axel Schmitz aber mit etlichen Bürgern und das ist der nach mehr Grün am Klosterhof. Aber die Tiefgarage macht Anpflanzungen von Bäumen unmöglich. Es kann lediglich mit Pflanzkübel gearbeitet werden, wie es jetzt auch schon der Fall ist.

(RP)
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