Gemeinde Grefrath Fröhliche Weihnachten mitten im Sommer

Gemeinde Grefrath · Die Laurentiusspatzen präsentierten das Musical "OWI lernt König" unter anderem mit begehbarem Tannenbaum.

Wenn Musik wirklich die Philosophie der Gefühle ist, dann haben rund 40 Mitglieder der Laurentiusspatzen bei der Aufführung des Musicals "OWI lernt König" ganz viel Gefühl auf die Bühne des katholischen Jugendheimes an der Lobbericher Straße gebracht. Der Kinderchor der Pfarre St. Laurentius schaffte es mit seiner natürlichen und ungezwungenen Art, im Sommer Weihnachten zu feiern, weil es "doch so schön" ist, wie OWI (Pauline Ellerwald) meinte. Daran verzweifelte fast die Mutter Königin (Hanna Arend), die jedoch ihren Sohn nach allen Regeln der Kunst verwöhnt hatte. Übrigens ist OWI die Abkürzung von Ottokar-Wilhelm. Der ist ein Rüpel mit schlechten Manieren, der voll in der Pubertät steckt. Das nervt den ganzen Hofstaat. Rasch wird auch Prinz OWI klar, dass ein König ein klein wenig mehr können muss, als nur Weihnachten zu feiern. Da ja bekanntlich mit Musik alles ein wenig leichter geht, entwickelt sich ein schwungvolles und unterhaltsames Musical. Als kompetenter Ratgeber entpuppt sich dabei Don Antello (Leon Ehrhard), eine eher schillernde Figur und ein "Möchtegern-Dolce-Vita-Vertreter." Der Hofschreiber (Saskia Rees) ist schwerhörig. Diese Tatsache macht seine Arbeit nicht leichter. Da Weihnachten zu Hofe eben öfter als üblich gefeiert wird, hat man mit Tanne Sir Douglas (Dominik Oversberg) eine immergrüne Tanne eingestellt. Am Hofe tummeln sich etliche schillernde Figuren, die nicht unbedingt der Sache dienlich sind, wie beispielsweise Dr. Meyer (Matthias Landwehrs). Er organisierte eine Bildungsreise ins "Reich vom Scheich" im Orient (Franziska Osburg). Doch auch hier ist nicht alles ganz in Ordnung.

Das Publikum fühlte sich bestens unterhalten und ging begeistert mit - auch bei allerlei tierischen Aktiven wie den Paradiesvogel (Lisa Arend), den Drachen (Kira Prudlo) oder das Kamel (Johannes und Katharina Larisch). Außerdem gab es Sternschnuppen. Ob die Wünsche erfüllen können und was für Wünsche und Träume in den Menschen schlummern - dies und mehr erzählt die amüsante Geschichte vom Prinzen, der nur nach dem Lust-Prinzip lebt und für den "Spaß" immer und heute und "Bildung" erst später auf dem Plan stand. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen waren selbstverständlich rein zufällig.

Langanhaltender Beifall des Publikums war der Lohn für die schauspielerischen Leistungen der "Laurentiusspatzen", die sich in erster Linie dem Gesang verschrieben haben.

(mab)
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