Stadt Kempen CDU will zurück zur absoluten Mehrheit

Stadt Kempen · Die Kempener Christdemokraten wollen bei der Kommunalwahl am 25. Mai mindestens 50 Prozent der Stimmen erreichen. Fraktionschef Wilfried Bogedain legte der Mitgliederversammlung das Arbeitsprogramm 2014 – 2020 vor.

 CDU-Vorsitzende Eva Theuerkauf (vorne rechts) zeichnete bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend im Kempener Kolpinghaus langjährige Parteimitglieder aus.

CDU-Vorsitzende Eva Theuerkauf (vorne rechts) zeichnete bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend im Kempener Kolpinghaus langjährige Parteimitglieder aus.

Foto: Achim Hüskes

Die Kempener Christdemokraten wollen bei der Kommunalwahl am 25. Mai mindestens 50 Prozent der Stimmen erreichen. Fraktionschef Wilfried Bogedain legte der Mitgliederversammlung das Arbeitsprogramm 2014 — 2020 vor.

Für die Kempener Christdemokraten ist es keine Frage, wo sie am Wahlabend des 25. Mai stehen wollen: Volker Rübo soll als Bürgermeister von den Kempenern im ersten Wahlgang für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigt sein und die Partei die absolute Mehrheit im Stadtrat zurückgeholt haben. Die vergangenen fast fünf Jahre der nun endenden Ratsperiode waren für die erfolgsgewohnten Christdemokraten nicht immer einfach. Nach der Kommunalwahl 2009 benötigten sie strategische Partner, um Entscheidungen umsetzen zu können. In erster Linie kam da die FDP in Frage.

Aber die Liberalen zogen nicht immer mit den Christdemokraten an einem Strang. Bei der Verabschiedung des Haushalts 2013 verweigerten sie die Zustimmung, weil die Freidemokraten die Anhebung der Grund- und der Gewerbesteuer nicht mittragen wollten. Da musste die CDU auf die Unterstützung der Grünen bauen, um den Haushalt durchzubringen.

Die Suche nach strategischen Partnern soll für die Kempener CDU die Ausnahme bleiben. "Wir sind entschlossen und hochmotiviert, Kempen mit Herz und Verstand gemeinsam mit unserem Bürgermeister Volker Rübo erfolgreich ins Jahr 2020 zu führen", rief Fraktionschef Wilfried Bogedain den Parteifreunden bei der Mitgliederversammlung zu vorgerückter Stunde am Freitagabend im Kempener Kolpinghaus zu. Soll heißen: Die CDU will bei der Wahl am 25. Mai die absolute Mehrheit zurückgewinnen.

Dafür hat der Parteivorstand gemeinsam mit der Fraktion ein Arbeitsprogramm 2014 — 2020 erarbeitet. Es basiert im Wesentlichen auf den Programmen der vergangenen zehn Jahre. Es wurde zwar aktualisiert, bietet jedoch nicht wirklich Überraschendes. Die CDU will mit Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf aber auch keine Luftschlösser bauen, sondern die Sachpolitik der vergangenen Jahre konsequent fortsetzen. "Wir wollen Bewährtes erhalten und Erreichtes sichern" lautet die Losung, die Bogedain den Parteifreunden im Kolpinghaus zurief.

Trotz seit Jahren anhaltender angespannter Haushaltslage hätte die CDU für Kempen viel erreicht. Haushaltssicherungen konnten vermieden werden. "Kempen hat sich zu einer Stadt, in der sich die Menschen wohl und zu Hause fühlen, auf hohem Niveau verfestigt", stellte Bogedain fest. Da will die CDU mit einer "geradlinigen und konsequenten Politik" weiter ansetzen.

Deshalb soll der sorgsame Umgang mit den städtischen Finanzen oberstes Gebot sein, die Schulden sollen in den nächsten Jahren konsequent abgebaut werden. Gewerbeflächen sollen ausgeweitet, das Stadtmarketing soll ebenso wie das Leerstandsmanagement für die Innenstadt verbessert werden. Den Tourismus will die CDU fördern. Die Partei unterstützt Investoren, die Hotelbetten und Tagungsräume schaffen wollen.

Im Bereich der Bildung setzt die CDU auf eine Verbesserung der Ausstattung der Kempener Schulen. Kinder sollen individueller gefördert werden können. Verordnete Inklusion wird abgelehnt. Die CDU will einen "in Schritten reifenden Inklusionsprozess".

Kempen soll eine familienfreundliche Stadt bleiben. Dazu zählt die Schaffung von bezahlbarem und barrierefreiem Wohnraum. Die Angebote für Kinder und Jugendliche sollen auf den Prüfstand. Hilfe zur Selbsthilfe — auch im sozialen Bereich — soll weiter gefördert werden. Dazu sollen Ehrenamt und Vereinsarbeit unterstützt werden.

Insgesamt soll die Infrastruktur so gefestigt werden, dass mit Blick auf den demografischen Wandel die qualitativen Lebensbedingungen erhalten bleiben können. Denn die CDU möchte, dass sich die Bürger auch im Jahre 2020 in Kempen und allen Ortsteilen "wohl, sicher, geborgen und zu Hause fühlen".

(RP)
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