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Stadt Kempen Ausbildung - die ersten Erfahrungen

Stadt Kempen · Viele neue Auszubildende können jetzt auf einen Monat Arbeitsleben zurückblicken. Sie haben bereits eine Menge Eindrücke gesammelt. Fünf Beispiele aus Kempen.

 Fünf Auszubildende, die Anfang August ins Berufsleben gestartet sind: Maxim Wetzel (oben links), Angelique Lang (oben rechts), Erik Köppen und Pia Greverath (unten links) und Lukas Ramb. Die RP hat sie zu ihren ersten Erfahrungen im Job befragt.

Fünf Auszubildende, die Anfang August ins Berufsleben gestartet sind: Maxim Wetzel (oben links), Angelique Lang (oben rechts), Erik Köppen und Pia Greverath (unten links) und Lukas Ramb. Die RP hat sie zu ihren ersten Erfahrungen im Job befragt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Sonnenbrille gehört zur Standard-Arbeitsausrüstung von Angelique Lang dazu. Überhaupt sieht das Arbeits-Outfit der 18-Jährigen in Form von kurzer Hose, T-Shirt und Latschen an den Füßen eher nach Freizeit als nach Arbeit aus. Aber mit Entspannung hat ihr Alltag wenig zu tun. Angelique hat eine Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe in der Kempener Sauna- und Wasserwelt "Aqua Sol" begonnen. Wie viel Verantwortung dieser Beruf mit sich bringt, weiß die Rheurdterin genau. Schon vor der Ausbildung war die Rettungsschwimmerin für einen Monat als so genannte Wachgängerin im Aqua Sol tätig. "Meine intensive Liebe zum Wasser entdeckte ich vor rund sieben Jahre. Ich bin der DLRG beigetreten, habe Schwimmkurse gegeben, bin selber bei Wettkämpfen gestartet und habe mit Aufsicht gemacht", berichtet Angelique, die zuvor die Realschule besucht hatte. Ein Nachbar, der selber Fachangestellter für Bäderbetriebe ist, brachte sie auf die Idee, diesen Beruf zu ergreifen. Ein passender Vorschlag, wie die junge Frau jetzt feststellen kann. "Mir macht die Arbeit sehr viel Freude. Sie bietet ein sehr breites Spektrum, das weit über die Aufsicht an sich hinausgeht", beschreibt sie ihren Beruf.

Stadt Kempen: Ausbildung - die ersten Erfahrungen
Foto: Kaiser Wolfgang

Nicht weniger begeistert von ihrer Ausbildung sind Pia Grevenrath und Erik Köppen. Die St. Töniserin und der Vorster haben bei den Lackwerken Peters in Kempen ihre Ausbildung zum Industriekaufmann gestartet. "Meine Eltern sind beide in kaufmännischen Berufen tätig. Ich habe ein Praktikum in diesem Bereich gemacht und schnell gemerkt, das ist auch meine Welt", berichtet die 19-Jährige, die zuvor das Kempener Berufskolleg besuchte. Über die Agentur für Arbeit informierte sie sich, wo es Ausbildungsplätze als Industriekauffrau gibt und schrieb entsprechend zielgerichtete Bewerbungen. Nach Einstellungstest und Bewerbungsgesprächen standen ihr gleich mehrere Stellen offen. Sie entschied sich die Lackwerke, "weil ich mich hier schon beim Bewerbungsgespräch, bei dem ich sehr aufgeregt war, wohlgefühlt habe". Die Chemie habe einfach gestimmt, sagt Pia. Eine richtige Entscheidung. Der Arbeitsalltag macht ihr Freude, wobei sie gerade, genau wie Erik Köppen, die verschiedenen Abteilungen für mehrere Tage durchläuft, um einen Eindruck über den gesamten Betrieb zu bekommen.

Stadt Kempen: Ausbildung - die ersten Erfahrungen
Foto: Kaiser Wolfgang

Durch Praktika hat auch Erik seinen Ausbildungsberuf gefunden. "Ich habe auf dem Weg zum Abitur an der Anne-Frank-Gesamtschule in Viersen mehrere Praktika gemacht. Darunter auch eins im Hotel, wo ich feststellte, dass dies gar nichts für mich ist", erzählt der 19-Jährige. Der kaufmännische Bereich hingegen liegt ihm sehr. Die Umstellung zum Berufsleben fällt ihm nicht schwer, wenngleich er ehrlich zugeben muss, dass es anders ist. In der Schule habe man viele Pausen und etliche Freistunden, das gebe es jetzt nicht mehr. Früher aufstehen ist zudem angesagt und es geht natürlich auch später nach Hause.

Über ein so genanntes Speed-Dating hat Maxim Wetzel seinen Ausbildungsberuf als Produktionsfachkraft Chemie entdeckt. Der 18-jährige Meerbuscher besuchte die Krefelder Berufsschule, in der ein Speed-Dating stattfand, bei dem auch die Lackwerke Peters vertreten waren und unter anderem den Beruf der Produktionsfachkraft vorstellten. "Ich kannte den Beruf vorher nicht. Es hörte sich aber gut an. Man bot mir ein zweiwöchiges Praktikum an, das ich angenommen habe", erinnert sich Maxim. Dem 18-Jährige machte es Spaß und die Lackwerke freuten sich, über diesen Weg einen engagierten Azubi gewinnen zu können. Aktuell lernt Maxim die gesamte Produktion kennen, inklusive des Labors.

Von klein auf hatte Lukas Ramb den Wunsch, Informatiker zu werden, wie es sein Vater ist. "Ich habe Bewerbungen geschrieben und bei den Lackwerken passte einfach alles. Ich habe mich hier richtig gut eingelebt", sagt Lukas.

Das erste selbst verdiente Geld aus der Ausbildung ist gerade auf dem Konto. Mal shoppen gehen, etwas fürs Auto kaufen, aber vor allen Dingen sparen, lauten die Wünsche der Azubis.

(tref)
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