Kaarst Kaarster Bäume für Europa

Kaarst · Bäumchen wechsel dich: Die Baumschule Schmitz aus Kaarst liefert ihre Großgewächse nach ganz Europa. In diesem Frühjahr gingen die Fuhren nach München, Moskau, Liechtenstein und ins Tal der Loire.

 Eine Kaarster Schwarzkiefer für Liechtenstein: Die Baumschule Schmitz in Kaarst lieferte den gewaltigen Baum jüngst ins Fürstentum.

Eine Kaarster Schwarzkiefer für Liechtenstein: Die Baumschule Schmitz in Kaarst lieferte den gewaltigen Baum jüngst ins Fürstentum.

Foto: KN

Gerhard Schmitz hat sehr viele Eigengewächse. Auf 150 Hektar Fläche zwischen Neuss und Mönchengladbach schult der gelernte Gartenbautechniker seine Bäume für die weite Welt. Die Kaarster Baumschule Schmitz ist heute ein europaweit erfolgreicher Familienbetrieb. Kaarster Bäume, egal wie groß, werden bis nach München, Moskau, Liechtenstein und ins Tal der Loire geliefert – das waren in diesem Frühjahr neue Standorte für Großbäume der Baumschule aus Kaarst. In Privatgärten, auf öffentlichen Plätzen und in den Park eines altehrwürdiger Schlosses wurden die Bäume rheinischer Herkunft wiedereingepflanzt.

Ausgesucht wurden die Schwarzkiefern, Kastenlinden oder Nussbäume, um den "Gebäuden" einen angemessenen Rahmen zu geben. Um die Bäume mit eigenen Augen zu sehen und selber auszusuchen, kommen die Kunden aus dem Ausland zum Flughafen Düsseldorf und werden von dort direkt in die Baumschule geleitet. Für die meisten Kunden ist es ein besonderes Erlebnis. Beeindruckt durch die Größe und hohe Anzahl der Gehölze ist das Aussuchen in der Baumschule immer ein Höhepunkt.

Bäume aus dem Rheinland sind beliebt. Sie wachsen in einem gemäßigten Klima auf, vertragen sowohl Frost als auch Trockenheit und Hitze im Sommer. In ihrem Wurzelballen, aus einem der besten Lößlehmböden Deutschlands, nehmen sie viele Reservestoffe mit auf die weite Reise und sind so bestens präpariert für den neuen Standort.

Durch spezielle Kulturverfahren in der Baumschule Schmitz, die einen hohen maschinellen Einsatz verlangen, bleiben die Bäume bis ins hohe Alter vital und können verpflanzt werden. 40 Jahre alte Kiefern oder eine annähernd 50 Jahre alte Kaiserlinde als "neuer Marktbaum" der Stadt Nideggen in der Eifel sind kein Problem.

Eine Begrenzung stellt nur der Transport zum neuen Standort dar. So wurden in diesem April vier speziell ausgesuchte Schwarzkiefern mit Sondertransporten nach Liechtenstein gefahren. Der Transport wurde vom Eigentümer der Baumschule, Gerhard Schmitz, begleitet, natürlich nachts. Da ist der Aufwand sehr groß. Jetzt aber stehen die Bäume an ihrem neuen Standort vor dem Bergpanorama.

Aber auch gleich um die Ecke, im heimischen Kaarst, finden die Großbäume Verwendung. Unter anderem wurde ein Blauglockenbaum mit einem Stammumfang von nahezu einem Meter von seinem alten Standort in Grefrath nach Holzbüttgen gebracht. Dort wurde der Baum in einem privaten Garten wieder eingepflanzt. Der Baum hat ein Gewicht von etwa 8000 Kilogramm. Das machte den Einsatz größter Maschinen notwendig. Es spielt keine Rolle, ob nah oder fern – bei entsprechender Vorbereitung in der Baumschule Fachwissen bei Transport und Pflanzung sind auch die größten Bäume noch verpflanzbar.

(NGZ)
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