Alle drei Bereiche unmittelbar miteinander verzahnt In die Zukunft geblickt

Alle drei Bereiche unmittelbar miteinander verzahnt · Von Christoph Pütz Abschied, Antritt und Ausblick standen am Freitag im Rathaus auf dem Programm. Der scheidende CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Hans-Ulrich Klose war mit dem "Neuen" Lutz Lienenkämper ins Kaarster Rathaus gekommen, um sich mit Bürgermeister Franz-Josef Moormann über die Zusammenarbeit zwischen Kommune, Kreis und Land auszutauschen.

Von Christoph Pütz Abschied, Antritt und Ausblick standen am Freitag im Rathaus auf dem Programm. Der scheidende CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Hans-Ulrich Klose war mit dem "Neuen" Lutz Lienenkämper ins Kaarster Rathaus gekommen, um sich mit Bürgermeister Franz-Josef Moormann über die Zusammenarbeit zwischen Kommune, Kreis und Land auszutauschen.

Dass alle drei Bereiche unmittelbar miteinander verzahnt sind, wurde schnell deutlich. Und dass von Änderungen auf Landesebene auch Kaarst unmittelbar profitieren kann, machte Bürgermeister Moormann an einem Beispiel deutlich. "Es gibt eine Reihe von Gesetzen, die nur die Bürokratie fördern und den Handlungspielraum der Verwaltung unnötig einengen. Solche Gesetze brauchen wir nicht", so Moormann. Zum Beispiel das Korruptionsbekämpfungsgesetz. Dem zu folge muss jeder, der in der Verwaltung Aufträge vergibt, nach einer festgelegten Zeit rotieren. "Das hat zur Folge, dass jemand, der bei uns im Bereich Hochbau mit Vergaben zu tun hat, nach einer gewissen Zeit in den Bereich Tiefbau wechseln muss - obwohl er davon zunächst überhaupt keine Ahnung hat", machte Moormann anschaulich. Lienenkämper machte deutlich, dass er als Landtagsmitglied die Kommunen wo immer möglich unterstützen werde.

Den richtigen Blick fürs Kommunale bringt der CDU-Mann mit, da er aus der Lokalpolitik kommt. Ansatzpunkte gibt es genügend. So zum Beispiel der Bahnübergang im Bereich Gümpkesbrücke. Der soll nämlich in den kommenden Jahren durch einen Straßenbogen ersetzt werden. "Kaarst hat dafür schon vor Jahren einen Betrag von mehreren Tausend Euro vorfinanziert. Dieser Bahnübergang ist ein gutes Beispiel für eine Sache, die eine Stadt nur in Kooperation mit dem Land heben kann", erklärte Moormann. Aber auch in ganz anderen Bereichen lohnt sich eine engagierte Landespolitik ganz konkret für Kaarst. Zum Beispiel in der Seniorenpolitik. Vinzenshaus, St. Aldegundis, Johanniterstift - der Bedarf nach solchen Plätzen wird vom Land ausgelotet. Dafür war bisher auch für den Kaarster Bereich Dr. Klose zuständig. Er erinnert sich: "Allein in den 90er Jahren sind so rund 1000 Betten entstanden."

Die Frage könnte also noch spannend werden, wie der Ausstattungsstandard in Kaarst ist und ob eventuell sogar noch ein weiterer Bedarf an Alten- und Pflegeheimen besteht. Dr. Klose, Lienenkämper und Moormann waren sich völlig einig: Es darf nicht sein, dass im Pflegebereich nur rein wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden: "Da muss man höllisch aufpassen", so Klose. Und Moormann: "Die Betreuung unserer alten Menschen muss in hoher Qualität erhalten bleiben - koste es, was es wolle." Und das gehe nur, wenn die Sozialverbände entsprechend gestärkt werden. Eine Abfuhr erteilte Moormann an die Bezirksregierungen: "Der Kreis ist sehr, sehr wichtig für uns. Beim Kontakt mit der Bezirksregierung haben wir dagegen eigentlich immer nur Einschränkungen erfahren. Deshalb bin ich für eine Verwaltungsstrukturreform."

(NGZ)
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