Musik in Jüchen Im neuen 007-Video geht es besinnlich zu

Jüchen · Der Jüchener Projektchor 007 hat sich als Ersatz für sein Weihnachtskonzert etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In ihrem neuen Musikvideo schicken sie zu „Mary, Did You Know?“ ein Licht auf Reisen.

 52 Mitwirkende sind im neuen Musikvideo „Mary, Did You Know?“ zu sehen. Auf der Tonspur liegen sogar 60 Stimmen übereinander.

52 Mitwirkende sind im neuen Musikvideo „Mary, Did You Know?“ zu sehen. Auf der Tonspur liegen sogar 60 Stimmen übereinander.

Foto: Screenshot

Ein weihnachtliches Funkeln leitet das Video ein. Menschen werden eingeblendet, ein zarter A-Capella-Gesang beginnt. Ein Licht wird von Hand zu Hand weitergereicht. Die Stimmlagen ändern sich. Es sind die ersten Szenen des neuen Musikvideos des Jüchener Projektchors 007. Es soll ein harmonisches Zusammenspiel sein, das Leichtigkeit und Weihnachtszauber hervorruft. Eine Idee, die gelingt.

Bis zur Premiere hatten die meisten Chormitglieder das einstudierte Stück noch nicht gehört. Nur diejenigen, die in die Videoproduktion einbezogen waren, kannten bereits das Ergebnis. Im Unterschied zu dem im Juni erschienenen Musikvideo „You Raise Me Up” mit vielfältiger Instrumenten-Begleitung, ist in „Mary, Did You Know?“ nur Timur Tuglu am Schlagzeug für den Beat zuständig.

Der A-Cappella-Gesang fordert einen ganz genauen Klang des Einzelnen, um das Übereinanderlegen der Tonspuren zu ermöglichen. 60 Stimmen sind im Video zu hören, 52 der Mitwirkenden sind darin auch zu sehen. Bis zum Erreichen der Leichtigkeit im Gesang war laut Chorleiter Matthias Regniet einige Arbeit nötig: „Die Töne zu treffen, ist das Eine – das geht. Aber bis das dann wirklich entspannt klingt, das dauert.“ Aber nicht nur musikalisch fällt eine Veränderung auf: Im neuen Video wird nicht mehr auf die mittlerweile gewohnte Kacheloptik zurückgegriffen, sondern es wird eine Geschichte erzählt, die durch einzelne Einblendungen der Chormitglieder ergänzt wird.

Die Grundidee für die Musikvideos kam der Chorgemeinschaft im Frühjahr. Im ersten Lockdown mussten die Proben in den virtuellen Raum verlegt werden. Allerdings fehlt da laut Regniet sowohl die Latenz der Stimmen als auch die Motivation, wenn keine Konzerte anstehen. Da half die Videoproduktion. „Es ist ein ganz spannender Moment zu hören, wie es zusammen klingt“, sagt er. Und so fieberten alle der Premiere entgegen, um dann im Zoom-Meeting das Video zu bewundern.

Das letzte reale Treffen des Chors fand im März statt. Zwar wurde in der Zwischenzeit bereits ein Hygienekonzept für die Proben in Jüchen entwickelt, zur Umsetzung kam es aber bislang nicht. Die Erfahrung anderer Chöre zeigte Regniet auch, dass die „Präsens-Proben mit Abstand sehr viel Zeit, Konzentration und Kraft kosten. Was für anderthalb bis zwei Stunden in Ordnung ist, aber nicht für ein ganzes Wochenende.“

Und eine Besonderheit, die sich das Projekt-007-Team für das Ende überlegt hatte: Die zu Beginn eingeblendeten Personen verlassen nach und nach das Video, bis nur noch ein Stern aus Kerzenlichtern übrigbleibt.

Info Unter dem Account „Projekt 007“ auf der Plattform „YouTube“ können beide Musikproduktionen des Chores gefunden werden. Bereits am ersten Tag erzielte „Mary, Did You Know?“ rund 2700 Aufrufe, bis Montagnachmittag waren es schon mehr als 6000.

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