Hückeswagen Jörg von Polheim rückt nach in Bundestag

Hückeswagen · Der Hückeswagener Bäckermeister Jörg von Polheim (52) wird im Januar in den Deutschen Bundestag nachrücken. Dort tritt er die Nachfolge des nordrhein-westfälischen FDP-Abgeordneten Werner Hoyer an.

 Bekommt die zweite Chance: Jörg von Polheim.

Bekommt die zweite Chance: Jörg von Polheim.

Foto: NH (Archiv)

Hoyer, noch Staatsminister im Auswärtigen Amt und damit Westerwelle-Vize, wird Präsident der Europäischen Investitionsbank. In dieser Funktion darf er das Bundestagsmandat nicht mehr wahrnehmen. Damit wird der Platz in Berlin frei für den Hückeswagener Liberalen.

Jörg von Polheim hatte im September 2009 für den Deutschen Bundestag kandidiert — und sein Ziel nur ganz knapp verpasst. 20 FDP-Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen zogen vor gut zwei Jahren ins neu gebildete Parlament ein, der Hückeswagener hatte auf Platz 21 der Landesliste seiner Partei gestanden. Seit der Wahl 2009 ist er also der potenzielle "erste Nachrücker" für den Fall, dass ein Nordrhein-Westfale aus der Bundestagsfraktion ausscheidet.

Sobald von Polheim neuer Abgeordneter in Berlin ist, sitzt mit ihm erstmals ein Mitglied des Bundestages auch im Hückeswagener Stadtrat. Denn der 52-Jährige ist seit vielen Jahren Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion. Überdies steht er an der Spitze der Liberalen im Oberbergischen Kreis.

Dass von Polheim sein Ratsmandat niederlegt, wenn er erst Bundestagsabgeordneter ist, ist unwahrscheinlich. Vor zwei Jahren hatte er in einem Gespräch mit der BM und mit Blick auch auf seine Familie — Ehefrau Sabine und vier Kinder — gesagt: "Meine Wurzeln und mein Lebensmittelpunkt werden immer hier in Hückeswagen, in meiner Heimatstadt, bleiben." Gestern war Jörg von Polheim für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

(RP/rl)
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