Vertreterversammlung GBS schließt Neubauprojekte nicht aus

Hückeswagen · Positiv war die Grundstimmung am Donnerstagabend bei der Vertreterversammlung der Genossenschaft.

 im vorigen Jahr ließ die GBS unter anderem mehrere Häuser am Schmalbeins- und Rotdornweg sanieren.

im vorigen Jahr ließ die GBS unter anderem mehrere Häuser am Schmalbeins- und Rotdornweg sanieren.

Foto: Stephan Büllesbach

Guten und zeitgemäßen Wohnraum günstig anzubieten, ist seit vielen Jahren das Unternehmensziel der Genossenschaft für Bau- und Siedlungswesen (GBS). Bei der Gründung 1950, als in Folge des fünf Jahre zuvor beendeten zweiten Weltkriegs noch große Wohnungsnot herrschte, ging es zunächst um die Schaffung von neuem Wohnraum. Zuletzt waren Neubaumaßnahmen in Deutschland unter anderem der Flüchtlingszuwanderung in den Jahren 2015 und 2016 geschuldet. 2017 wurde auf dem Immobilienmarkt aber ein Rückgang bei den Neubauten um sieben Prozent verzeichnet. „Das markiert zwar noch keinen Abschwung beim Wohnungsneubau, deutet aber auf ein Ende des Neubaumbooms hin“, heißt es im Geschäftsbericht der GBS für 2017, den Vorstandsvorsitzender Thomes Nebgen am Donnerstagabend bei der Vertreterversammlung im Kolpinghaus vorstellte.

Derzeit legt die GBS ihren Schwerpunkt auf die energetische Modernisierung ihres Bestands. Im vorigen Jahren wurden an den Häusern Schmalbeinsweg 2, 4, 6 und Rotdornweg 27/29 mit insgesamt 40 Wohnungen und 2360 Quadratmeter Wohnfläche die Balkone saniert oder erneuert. Darüber hinaus wurden die Häuser Hermann-Löns-Straße 35, 37 und 39 auf dem Fürstenberg durch Teilmodernisierung erheblich aufgewertet. Insgesamt hatte die GBS im Geschäftsjahr für nachhaltige Substanzpflege, Modernisierung, Instandsetzung und -haltung mehr als vier Millionen Euro investiert.

Zurzeit wird das Gebäude an der Peterstraße 82, gegenüber der ehemaligen Firma Bêché & Grohs, zu einem Wohnhaus für behinderte Menschen umgebaut (die BM berichtete). Durch umfangreiche Grundrissveränderungen entstehen aus den bisher sechs Wohnungen nun neun Wohneinheiten. Auch Neubauprojekte sind geplant – zunächst jedoch nur in Burscheid. „Dort wird die Bedarfslage insbesondere bei öffentlich geförderten Wohnraum höher eingeschätzt, als in Hückeswagen“, betonte Nebgen.

Trotz der umfangreichen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnamen erwirtschaftete die GBS im Vorjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von 492.320 Euro. Abzüglich der Ergebnisrücklagen (364.257 Euro) und gesetzlichen Rücklagen (50.000 Euro) bleibt ein Bilanzgewinn von 78.062 Euro. Die Vertreterversammlung stimmte am Abend zu, eine Dividende in Höhe von 2,75 Prozent an die Mitglieder auszuschütten.

Für das aktuelle Geschäftsjahr wird erneut mit einem Jahresüberschuss gerechnet. „Die Ertragslage wird sich tendenziell auf gleichbleibendem Niveau entwickeln. Wesentlich neue Ertragspotentiale sind derzeit nicht zu erkennen. Es wird jedoch auch keine wesentliche Verschlechterung der Lage erwartet“, betonte Vorstand.

Insgesamt verwaltete die GBS im Vorjahr 30 Häuser mit 150 Eigentumswohnungen, 176 Garagen sowie einige Gewerbeobjekte. Minimal reduziert hat sich die Anzahl der Mitglieder: Zum 31. Dezember verfügte die Genossenschaft über 2379 Mitglieder, 22 weniger als noch Ende 2016.

Der Dank des Vorstands galt unter anderem den Mitarbeitern. „Die ständig steigenden Anforderungen in der Verwaltung des Bestandes, Vermietung und Betreuung unserer Mitglieder erfordern von unseren Mitarbeitern stetige Flexibilität im Arbeitsalltag sowie eine andauernde Bereitschaft zur Weiterbildung“, betonte Nebgen.

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