Hückeswagen Bürgermeister befürwortet Tempo 30 für Käfernberg und Wefelsen

Hückeswagen · Im Naherholungsgebiet rund um die Bever sind in den vorigen Jahren im Bereich Käfernberg und Wefelsen zahlreiche Neubauten entstanden. Auch junge Familien zogen dort ein - und die machen sich nun Sorgen um ihre Kinder. Der Grund: Es wird sehr schnell gefahren auf der Zufahrtsstraße, die in den Kreisverkehr oberhalb von Wefelsen mündet und die vor allem in den Sommermonaten auch viele Ortsfremde nutzen, um an die Talsperre und auf die Campingplätze zu kommen. Das schnelle Fahren ist auf der Kreisstraße auch erlaubt: Bis zu 100 km/h sind zulässig.

 Der Kreisverkehr in Wefelsen, der verkehrsrechtlich keiner ist.

Der Kreisverkehr in Wefelsen, der verkehrsrechtlich keiner ist.

Foto: büba

Anwohner wünschen sich nun eine Verkehrsberuhigung schon vor dem Kreisverkehr, der im verkehrsrechtlichen Sinne gar keiner ist. Denn mittendrin liegt eine Schulbus-Haltestelle. Über eine Bürger-Anregung möchten sie erreichen, dass die Stadt handelt. Dabei verweisen die Anwohner darauf, dass die Zufahrt zur Ortslage Käfernberg/Wefelsen eine "Sackgasse mit Wohngebietscharakter" sei und "Bedeutung als Naherholungsgebiet" habe. Es gebe nur wenige Gehwege zum Schutz von Fußgängern. Gewünscht wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h.

Dieses Anliegen war nun Thema im Haupt- und Finanzausschuss, der zuständig ist für offizielle Bürger-Anregungen auf Grundlage der Gemeindeordnung. "Die Verwaltung ist bereits im Vorfeld tätig geworden", versicherte Bürgermeister Dietmar Persian den Anwohnern Kathrin und Bastian Backmann, selbst Eltern von zwei kleinen Kindern, die die Initiative zur Bürger-Anregung ergriffen und dafür auch Unterschriften bei Nachbarn gesammelt hatten. Persian und Michael Kirch als zuständiger Fachbereichsleiter im Rathaus hatten sich vor der Sitzung ein Bild von der Situation in Käfernberg und Wefelsen gemacht.

Kirch unterstrich: "Wir als Stadt können dem folgen, was die Anwohner vortragen." Zuständig seien aber das Straßenverkehrsamt und die Kreispolizeibehörde, nicht die Stadt. Zu beiden Behörden habe die Verwaltung inzwischen Kontakt aufgenommen.

Für morgen ist ein offizieller Behörden-Termin in Käfernberg / Wefelsen angesetzt. Dann wollen sich Vertreter des Straßenverkehrsamtes und der Polizei gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung die Verhältnisse ansehen, um zu prüfen, was im Interesse der Anwohner möglich ist. "Dabei wird die Stadt sich für deren Anliegen einsetzen", sicherte Persian zu.

In seiner ersten Sitzung im neuen Jahr wird dann der Bauausschuss am 26. Januar das Thema beraten. Das hatte Hans-Jürgen Grasemann (SPD) vorgeschlagen. Seine Einschätzung: "Dass da etwas gemacht werden muss, ist unstrittig. Es sollte aber vernünftig sein." Einfach nur Schilder mit Tempobegrenzungen aufzustellen, die im Zweifelsfall ignoriert werden, sei keine taugliche Lösung. Das sieht auch die CDU so, wie ihr Fraktionsvorsitzender Christian Schütte unterstrich.

(bn)
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