Hückeswagen Ärger um Schilder an der Autobahn

Hückeswagen · Das gemeinsame touristische Hinweisschild der Städte Remscheid und Hückeswagen soll dem Ausbau der A 1 weichen. Eine Versetzung ist nicht geplant. Beide Städte sollen stattdessen neue Schilder kaufen. Remscheid lehnt das ab.

Zum Hintergrund: Noch werben die bergischen Nachbarn Remscheid und Hückeswagen an der A 1 gemeinsam für den Besuch ihrer historischen Stadtkerne. Ende 2003 wurde die "touristische Hinweisbeschilderung" aufgestellt. Im Mai 2009 ließ die Bezirksregierung in Düsseldorf die beiden Städte wissen, dass die Schilder wegen des Autobahn-Ausbaus weichen müssten – Versetzung nicht machbar. Als Ersatz bot man beiden Kommunen an, ein neues, eigenes Schild zu erwerben. Kostenpunkt samt Montage: 9 000 Euro.

Während Hückeswagen dankbar annahm, hat Remscheid das Angebot bislang verärgert abgelehnt. Dort stieß der Vorschlag der sonst so strengen Bezirksregierung Düsseldorf, ein tadellos erhaltenes Schild durch ein neues zu ersetzen, auf wenig Gegenliebe. "Das ist, als wenn Ihnen jemand ins gute gebrauchte Auto fährt und Ihnen dann am Unfallort einen Prospekt mit Neuwagen unter die Nase hält", sagt Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz. Das sieht man bei der Bezirksregierung in Düsseldorf anders. Ein Widerspruch gegen die geplante Versetzung des Schildes wurde abgelehnt, stattdessen kam im Oktober die schriftliche Nachfrage, ob Remscheid nicht doch ein eigenes Schild haben wolle.

Nachbarn setzen auf Sponsoren

Weil die Nachbarstadt trotz leerer Kassen auf einen touristischen Hinweis auf die Lenneper Altstadt nicht kampflos verzichten will, sollen die Kosten nun "durch Sponsoring aufgebracht werden", heißt es aus der Verwaltung. Sollten sich die erhofften Sponsoren nicht finden, gibt es einen kleinen Trost für die Lenneper: Zumindest das Röntgenmuseum wird ab Sommer mit einem neuen Hinweisschild an der A1 beworben, auf dem auch das Werkzeugmuseum abgebildet ist. Die Fördervereine des Röntgenmuseums und des Deutschen Werkzeugmuseums haben zusammengelegt, um so gemeinsam Werbung für ihre Kultur- und Bildungseinrichtungen zu machen.

(RP)
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