Geschäfts-Neueröffnung in Hilden Nähfreunde finden in der City ihr „GarnGlück“

Hilden · Zwei Maßschneiderinnen eröffnten am vorigen Samstag im früheren Ladenlokal von „Tante Hilde“ an der Schulstraße 34 ihr neues Stoffgeschäft.

 Clara Frotz und Jasmin Wörmer haben an der Schulstraße 34 in Hilden ihr gemeinsames Fachgeschäft „Garnglück“ eröffnet.

Clara Frotz und Jasmin Wörmer haben an der Schulstraße 34 in Hilden ihr gemeinsames Fachgeschäft „Garnglück“ eröffnet.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Dass Clara Frotz und Jasmin Wörmer Maßschneiderinnen geworden sind, dürfte wohl die wenigsten ihrer Weggefährten überraschen: Schon ihre Mütter hätten immer gern und viel genäht, berichten die beiden Frauen unisono. Schon als Kind sei sie „über Schnittmusterpapiere gekrabbelt“, verrät Frotz schmunzelnd – und bekräftigt: „Schneidern war immer mein Ding.“ In der Schule hatte sie Textilunterricht, später gelangte sie zur Schneiderei der Düsseldorfer Oper. Auch für Jasmin Wörmer war frühzeitig klar: „Ich muss in diese Richtung gehen.“

Die Wege der Beiden kreuzten sich – folgerichtig – während ihrer Ausbildung. Und jetzt eröffneten sie ihr gemeinsames Stoffgeschäft „GarnGlück“ in der Hildener Innenstadt. Im Ladenlokal an der Schulstraße sorgen sie damit für Kontinuität – schließlich war hier bis zum Jahresende 2022 das Stoffgeschäft „Tante Hilde“ zu Hause. Im Herbst lief der Ausverkauf. „Ich hatte bereits Nähkurse dort gegeben und wurde gefragt, ob ich die Räume nutzen wolle“, erklärt die gebürtige Leverkusenerin Jasmin Wörmer.

In Eigenarbeit, mit der tatkräftigen Hilfe von Freunden und Bekannten, bereiteten die beiden Gesellschafterinnen das helle Ladenlokal für die Neueröffnung vor, strichen, werkelten und richteten das Mobiliar ein. „Moderne Bekleidungsstoffe für jung und alt“ – so beschreiben die Betreiberinnen das Sortiment. „Wir wollten eine bunte Mischung reinbringen“, sagt Clara Frotz. Dazu zählt nun auch ein gezieltes Angebot von Stoffen für Kinderbekleidung. Hinzu kommen in Kürze auch Kurzwaren wie Knöpfe, Reißverschlüsse und Gummibänder.

Ein großer Vorteil für den Start sei es, dass vielen Kunden das vorherige Stoffgeschäft schon bekannt sei, berichten die beiden Maßschneiderinnen. Auf Instagram findet man Infos über das Angebot von „GarnGlück“, eine eigene Webseite ist zudem in Planung. Doch, wie bereits bei der Vorgängerin, gibt es im neuen Geschäft nicht nur Waren zu kaufen: In einem hinteren Teil des Raumes stehen abgedeckte Nähmaschinen auf einem Tisch bereit. Modelle hängen an der Wand. An diesem Platz werden regelmäßig Nähkurse stattfinden. Deren Teilnehmer können in kleinen Gruppen von maximal sechs Personen ihre Projekte, vom Blazer bis zur Kissenhülle verwirklichen. „Dabei hat es sich bewährt, wenn die Hintergründe breit gefächert sind“, erklärt Frotz. Die einen seien handwerklich derart fit, dass sie eigentlich gar nicht auf einen Kurs angewiesen seien, suchten aber Gesellschaft, andere hätten das Nähen wiederum gerade erst für sich entdeckt. Die meisten Kurse seien bereits ausgebucht, aber für das Angebot ab Montagnachmittag gebe es noch Plätze, erklärt Wörmer. Zudem lädt das Geschäft für Dienstagvormittage gegen einen Obolus von zehn Euro zum „Nähcafé“ ein, bei dem die Maßschneiderinnen den Gästen bei der Arbeit über die Schulter schauen und allerlei Tipps geben.

Die normalen Öffnungszeiten von „GarnGlück“ an der Schulstraße 34 sind von Dienstag bis Freitag jeweils von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr. Kontakt und Anmeldung für Kurse unter: hallo@garnglueck.de

Alexander Riedel

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