Gruiten Vorlage für den Sportplatz

Gruiten · Hauptausschuss und Stadtrat werden über das Gruitener Sanierungsprojekt beraten. Vermutlich tritt ein Verein als Bauherr auf und wird das Kunstrasen-Vorhaben abwickeln. Es bleiben noch zahlreiche Fakten zu klären.

 Die Pappeln am Gruitener Sportplatz sollen entfernt werden. Ein Gutachter hatte schon 1990 empfohlen, dies innerhalb der nächsten 20 Jahre zu tun. Das bisher dafür fehlende Geld soll mit der Sanierung aufgebracht werden.

Die Pappeln am Gruitener Sportplatz sollen entfernt werden. Ein Gutachter hatte schon 1990 empfohlen, dies innerhalb der nächsten 20 Jahre zu tun. Das bisher dafür fehlende Geld soll mit der Sanierung aufgebracht werden.

Foto: Staschik

Als Dieter Schauf, Vorsitzender des Fördervereins Fußball Haan — Gruiten und etwa ein Dutzend TSV-Mitglieder gestern Abend den Rathaussaal verließen, war ihnen die Erleichterung anzusehen. Der Sportausschuss hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er einen Kunstrasenplatz an alter Stelle anstrebt.

Zwei Aufträge gaben die Mitglieder des Sportausschusses der Verwaltung mit: Sie soll planerische Rechtssicherheit für den Bestand eines sanierten Sportplatzes schaffen und darlegen, ob vorhandene Untersuchungen durch weitere Gutachten ergänzt werden sollen. Und bis zur Ratssitzung soll abgeklärt werden, ob und wie ein Verein oder eine andere Organisation Planung, Vergabe und Sanierung des Gruitener Sportplatzes durchführen kann.

Kurzfristig sollen dazu Experten des Landessportbundes im Rat gefragt werden. Im Hauptausschuss soll entschieden werden, ob die Mittel aus der Sportpauschale des Landes — etwa 79 000 Euro pro Jahr — für die Jahre 2011 bis 2014 für die Sportplatz-Sanierung verwendet werden sollen. Die SPD meldete dazu noch Beratungsbedarf an.

Standards wie in Haan

Nach dem Bericht der RP über den von Schauf befürchteten Zeitverzug für das Projekt hatten CDU und SPD jeweils eine Beratung des Sportplatz-Themas für die Sitzungen des Hauptausschusses (5. Juli) und Stadtrates (12. Juli) beantragt. Unabhängig davon hatte die Verwaltung beabsichtigt, durch den Finanzausschuss erste Planungsmittel freigeben zu lassen. Dieses Geld soll verwendet werden, damit ein Gutachter die vorliegenden Kostenschätzungen prüfen kann. Betriebshofleiter Claus Hippel betonte, die Stadt sei dazu verpflichtet und werde auch darauf bestehen — egal wer den Kunstrasen bauen lässt —, dass sie die Qualitätsstandards vorgibt. Die sollten sein wie auf der 2009 sanierten Sportanlage Hochdahler Straße.

Dieter Schauf machte die Dringlichkeit der Sanierung deutlich. Das Sportgelände werde benötigt für den Jugendfußball, den Schulsport und auch den Breitensport.

Technische Fragen noch offen

Nach Erfahrungen des Landessportbundes kosten Kunstrasenplätze zwischen 300 000 und 500 000 Euro. Erste Angebote des Fördervereins reichen von 430 000 bis 480 000 Euro. Der Finanzierungsplan stellt eine Summe von 620 500 Euro realistisch dar. So manches technische Detail ist aber noch unklar. So weist ein altes Bodengutachten Belastungen des Platzunterbaues nach, der vielleicht besonders zu behandeln wäre. Und es muss auch festgestellt werden, ob die vorhandene Drainage noch weiter genutzt werden

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort